Ein von einem Pulverlöscher getroffener Polizist wird während der Demo gegen den Landesparteitag der AfD Baden-Württemberg von weiteren Polizisten versorgt (Archivbild). Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

Bei einer Demonstration gegen den AfD-Parteitag in Offenburg Anfang März kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmenden und der Polizei. Zahlreiche Beamte werden verletzt. Jetzt konnten Demonstranten ausfindig gemacht werden.

Nach den Ausschreitungen bei einer Demonstration gegen den AfD-Landesparteitag in Offenburg Anfang März hat die Polizei rund 400 Teilnehmer identifiziert. Die Anzeigen gegen die Demonstranten würden nun zur weiteren Bearbeitung an die Staatsanwaltschaft Karlsruhe übergeben, berichtete die Polizei am Freitag.

„Die Tatvorwürfe sind vielfältig und reichen von Verstößen gegen das Versammlungs- und Waffengesetz über Sachbeschädigungen und Beleidigungen bis hin zu Landfriedensbruch und tätlichem Angriff auf Polizeibeamte.“

Überwiegend Beamte verletzt

Am 4. März war es rund um den Parteitag zu einer Gegendemonstration gekommen. Nach den gewalttätigen Protesten berichtete die Polizei von mehr als 50 Verletzten, überwiegend waren Beamte betroffen. Bei den Ausschreitungen wurde auch der Inhalt eines Feuerlöschers gezielt gegen Einsatzkräfte versprüht, allein dies führte zu einer Reihe von verletzten Polizistinnen und Polizisten.

„Trotz der Vermummung seines Gesichts und dem Untertauchen im vermeintlichen Schutz der Menschenmenge konnte der mutmaßlich Verantwortliche des Feuerlöscher-Angriffs mit Hilfe von Spezialisten der Gesichtserkennung identifiziert werden“, erläuterten die Beamten. Die Wohnung des 23-Jährigen wurde später durchsucht und das Handy des Mannes sichergestellt. Auch ein ebenfalls vermummter 22-Jähriger wurde ermittelt, der Einsatzunterlagen der Polizei gestohlen haben soll. Die Polizei ordnet diese beiden Demonstranten dem linksextremen Spektrum zu.