Im Stuttgarter Mozartsaal bezaubert das englische Vokalensemble Voces8 das Publikum mit Musik aus fünf Jahrhunderten.
Vorher ist gar nichts. Kein gemeinsames Einstimmen, und nur ein einziges Mal gibt Barnaby Smith, Countertenor und letztes verbliebenes Gründungsmitglied des 2015 gegründeten englischen A-cappella-Ensembles Voces8, am Dienstagabend Takt und Geschwindigkeit vor. Für das Publikum kaum hörbar, bietet Smith seinen Mitsängern vor jedem Stück auf einer Mundharmonika eine leise intonatorische Orientierung; das war’s dann aber auch. Die Klänge danach kommen aus dem Nichts. Lupenrein, wie wenn die Stimmen der zwei Sopranistinnen, der Altistin und ihres männlichen Fachkollegen sowie der je zwei Tenöre und Bässe Instrumente wären. Klar sind diese jungen Stimmen, fast ohne Vibrato, ansatzlos, individuell hörbar, gleichzeitig aber auch eingebettet in ein dichtes Netz aus Klängen.
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