Der Königsbronner Dieter Seibold mit dem roten Gürtel und seinem Pudel Benji in seinem japanisch geprägten Wohnzimmer. Foto: Horst Rudel

Kein Baden-Württemberger hat eine höhere Graduierung in der Kampfsportart als Dieter Seibold aus Königsbronn. Auf dem Weg dorthin hat der 80-Jährige so einiges erlebt.

Wir schreiben das Jahr 1963, ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Tokio. Ein Dampfer befindet sich auf dem Weg nach Japan, in das Mutterland des Judo-Sports, dort, wo in der ältesten Judo-Schule der Welt die Besten der Besten trainieren: im Kodokan-Institut in der japanischen Hauptstadt. Mit an Bord ist auch ein blonder und schmächtiger junger Mann aus Deutschland, genauer aus Königsbronn in der Nähe von Heidenheim, damals neben dem PSV Stuttgart eine Judo-Hochburg. Um die fünfwöchige Reise finanzieren zu können, schippt der Sportler zweimal in der Woche Kohlen im Frachtraum des Dampfers. Der Mann heißt Dieter Seibold.