Unter den Tätern aus dem Südwesten waren Victor Capesius (ganz links mit Sonnenbrille) und Wilhelm Boger (rechts oben). Foto: dpa

Vor genau 60 Jahren begann der erste Auschwitz-Prozess. Täter, Opfer, Ermittler – viele der damaligen Protagonisten stammten aus dem heutigen Baden-Württemberg.

An diesem Mittwoch jährt sich zum 60. Mal der erste Auschwitz-Prozess. Er sollte die Verbrechen im größten Vernichtungslager der Nazis aufklären und die Angeklagten zur Rechenschaft ziehen. Der international aufsehenerregende Prozess fand in Frankfurt am Main statt – geprägt wurde er von einigen Beteiligte aus dem Südwesten. Neben dem bekannten Namen Capesius war es auch der Zuffenhausener Wilhelm Boger, die „Bestie von Auschwitz“, der auf der Anklagebank saß. Initiiert wurde der Prozess vom gebürtigen Stuttgarter Fritz Bauer, der in seiner Funktion als Hessischer Generalstaatsanwalt diesen Großprozess in Frankfurt haben wollte. Weniger bekannt ist, dass auch auf der Zeugenseite Vertreter aus Göppingen und Salach dabei waren: Herbert Kurz und Rudolf Kauer.