Wooyeong Jeong brachte den VfB Stuttgart auf die Siegesstraße mit seinem 2:1 in der 83. Minute. Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Der VfB Stuttgart hat den Südschlager gegen den FC Bayern München mit 2:1 gewonnen. Lange sah es nach einem Unentschieden aus, dann nickte Wooyeong Jeong ein.

Mit einem Sieg gegen den FC Bayern München krönt der VfB Stuttgart eine erfolgreiche Saison. Mit 3:1 (1:1) haben die Schwaben am Samstag gegen den Vorjahresmeister gewonnen.

Leonidas Stergiou brachte den überlegenen VfB in Führung (29.). Harry Kane gelang nach einem fragwürdigen Foulelfmeter der Ausgleich (37.). Für den Toptorjäger war es bereits der 37. Ligatreffer. Doch der frühere Münchner Wooyeong Jeong (83.) und Silas (90.+3) ließen die Schwaben über den ersten Heimsieg gegen die Bayern seit November 2007 (ebenfalls 3:1) jubeln.

Die erste dicke Chance hatte der VfB: Manuel Neuer parierte gegen Chris Führich (10.). Kurz darauf gab es gleich die nächste Schrecksekunde für die Bayern, als sich Eric Dier nach einem Zusammenprall mit Serhou Guirassy am Kopf verletzte. Der Engländer spielte jedoch nach minutenlanger Behandlung weiter, dafür vergrößerte Raphael Guerreiro die Personalsorgen: Er musste mit Knöchelproblemen früh raus (17.).

Kane verwandelt umstrittenen Elfmeter

Stuttgart blieb am Drücker. In der 27. Minute rettete Dier auf der Linie gegen Guirassy per Kopf - dabei riss seine Platzwunde wieder auf, er spielte bis zu seiner Auswechslung zur Pause mit „Turban“. Die Bayern wirkten unsortiert, nach Vorlage von Deniz Undav gelang Stergiou sein Liga-Premierentreffer.

Die Freude währte allerdings nur kurz, denn Schiedsrichter Tobias Welz entschied nach einem angeblichen Foul von Nationalspieler Waldemar Anton an Serge Gnabry auf Strafstoß. Kane blieb eiskalt - im Gegensatz zu Eric Maxim Choupo-Moting, der kurz nach dem Wechsel freistehend vergab.

Danach dominierte der VfB wieder: Neuer rettete zweimal gegen Führich und gegen Undav. Beim Kopfballtor von Jeong, den Alphonso Davies aus den Augen verloren hatte, machte Neuer eine etwas unglückliche Figur. Eberl und Vorstandschef Jan-Christian Dreesen blickten auf der Tribüne bedröppelt drein - erst recht, als auch noch Silas zuschlug.