Helge Burggrabe spielt in seiner Heimat. Foto: Simon König

Im Herbst 1993 gaben Helge Burggrabe und der Pianist Christof Fankhauser ihre ersten gemeinsamen Konzerte in Stuttgart und Deufringen. 30 Jahre später kommen sie zurück in die Heimat.

Helge Burggrabe kommt nach Hause. Der in Magstadt und Aidlingen aufgewachsene Komponist und Flötist feiert in diesen Tagen mit dem Schweizer Pianisten Christof Fankhauser 30 Jahre gemeinsame Konzerttätigkeit. An diesem Samstag um 17 Uhr spielen die beiden in der Ehninger Kirche.

Damit schließt sich ein Kreis für das Duo, das im Herbst 1993 seine ersten gemeinsamen Konzerte in der Region gab – erst in der Stuttgarter Liederhalle, kurz darauf im Schloss Deufringen. Burggrabe hatte erst wenige Monate zuvor sein Abi am Sindelfinger Goldberg-Gymnasium gemacht.

„Es war der Beginn einer umfangreichen künstlerischen Zusammenarbeit mit mehr als 350 Konzerten europaweit und mehreren CD-Produktionen“, schaut Helge Burggrabe zurück. Im Jahr 2009 begannen die beiden, sich auf ihre jeweils eigenen Projekte zu konzentrieren: Fankhauser schrieb Kinderlieder und machte sich als Schweizer Mundartsänger einen Namen, Burggrabe komponierte geistliche und weltliche Musikwerke, zuletzt 2022 das Dreikönigsoratorium zur 700-Jahr-Feier des Kölner Doms und die Orchestersuite „Human“ zur Thematik der Menschenrechte. Letztere feierte erst vergangene Woche, am 1. November, Konzertpremiere im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie. Ein weiterer musikalischer Schwerpunkt des 50-Jährigen ist der stets wachsende Liederzyklus „Hagios“ mit Klavierparts von Fankhauser.

Musikerlebnis zwischen Klassik und Improvisation

Heute wohnt Burggrabe im Künstlerdorf Fischerhude in der Nähe von Bremen. Vor drei Jahren präsentierte er zum Gedenken an die dort aufgewachsene NS-Widerstandskämpferin Cato Bontjes van Beek einen Konzertfilm mit von ihm komponierter Musik und der Schauspielerin Julia Jentsch als Rezitatorin.

Nach längerer Konzertpause geben die Künstler jetzt zwei Sonderkonzerte in ihren Heimatregionen. Nach einem Auftritt am 10. November im Schweizerischen Hutwill erwartet am Samstag das Publikum in Ehningen ein Musikerlebnis zwischen Klassik und Improvisation, ergänzt von kleinen Geschichten und Überraschungen.

Karten zu 15 Euro, ermäßigt zehn Euro, gibt es ab 16 Uhr an der Abendkasse.