Weniger gut, konstatieren Ackermann und Pfeil, funktionierte der Funktionalismus im Städtebau, doch es brauchte einige Jahrzehnte, bis seine Schwächen offensichtlich wurden. Die „Charta von Athen“, 1933 verabschiedet, forderte klar nach ihren Funktionen strukturierte Städte: Handel, Verwaltung und Kultur in den Zentren, umschlossen von einem Gürtel mit Zonen für Wohnen und Industrie. Jenseits davon waren Satellitenstädte mit Hochhäusern vorgesehen. An die funktionale Entflechtung glaubte auch der Architekt Ludwig Hilberseimer, als er 1924 sein Projekt „ Hochhausstadt“ entwarf, also schon vor der „Charta von Athen“. Allerdings hielt er wenig von der Trennung von Wohnung und Arbeitsplatz und brachte beides wieder zusammen – vertikal übereinandergestapelt. Sein Megaprojekt wurde allerdings nie gebaut. (Foto: https://misfitsarchitecture.com/wp-content/uploads/2017/09/hilberseimer.jpg)
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