Christian Kracht: Eurotrash. Roman. Kiepenheuer und Witsch. 304 Seiten, 22 Euro. Mit „Eurotrash“ war Christian Kracht bereits im Frühjahr für den Leipziger Buchpreis nominiert. Nun könnte es im zweiten Anlauf etwas werden, was zu diesem Roman passen würde. Denn auch er handelt von einer zweiten Fahrt. Wo „Faserland“, mit dem sich Kracht in die Literaturgeschichte eingeschrieben hat, vor 25 Jahren endete, geht die Reise nun weiter. In Zürich, diesmal an der Seite der über 80-jährigen Mutter. Sie führt das seltsame Paar durch obskure Kommunen, Gletscherhöhen und Abgründe der Erinnerung. Und so biografisch und beklemmend bekenntnishaft diese Fahrt beginnt, so weit reicht sie gleichzeitig hinein in die Gegenwelt der Literatur, ohne die die Wirklichkeit sich nicht ertragen ließe. Das einzige, was gegen den Buchpreis spräche, wäre, dass man ihm diesen im Herzen schon längt verliehen hat. (Foto: Verlag)
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