Was hat man nicht alles befürchtet, mit welchem Coup Michel Houellebecqs Roman in das Jahr, in dem in Frankreich eine Wahl anstand, hineinplatzen würde. Zumal bei einem Titel wie „Vernichten“. Doch anders als die öffentliche Figur Houellebecq ist die des Autors gleichen Namens kein Eiferer belletristisch verpackter Gegenwartsdeutung. Den politischen Innenansichten, die sich der Freundschaft mit dem amtierenden französischen Wirtschaftsminister verdanken mögen, steht die melancholisch-heitere Erfahrung von Vergänglichkeit gegenüber: Krankheit, Alter, Tod – und das, was menschliche Nähe und Verbundenheit dem entgegenzusetzen haben. (Foto: imago images/Manuel Cedron/Manuel Cedron via www.imago-imag)
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