Weil die Unterführung der Kreisstraße zwischen Korb und Waiblingen auf schwierigem Grund gebaut worden ist, sollen die Fundamente genauer angesehen werden. Foto: Gottfried Stoppel

Mehr als sieben Millionen Euro investiert der Bund in den Bau einer neuen Brücke der B 14 über der Kreisstraße bei Korb. Wegen des schwierigen Baugrunds werden in den kommenden Wochen jetzt Voruntersuchungen gemacht.

Schilder an der Kreisstraße im Bereich der B-14-Auffahrt deuten auf eine Baustelle hin. Tatsächlich soll dort jene Brücke, auf welcher der Bundesstraßenverkehr die Verbindungsstraße zwischen Korb und Waiblingen quert, abgerissen und komplett neu gebaut werden. Doch von kommendem Montag an stehen zunächst einmal „erweiterte Untersuchungen der bestehenden Widerlagergründung“ an, wie das Regierungspräsidium Stuttgart (RP), das die Baumaßnahme im Auftrag des Bundes koordiniert, jetzt mitgeteilt hat.

Brückengrund hat sich „verkippt“

Bei der Unterführung, die aus zwei Teilbauwerken aus dem Jahr 1975 besteht, hat sich der Unterbau, das sogenannte Widerlager, gesetzt, beziehungsweise verkippt – und zwar so, dass eine Sanierung aus Sicht von Experten nicht mehr wirtschaftlich darstellbar wäre. Weil die Neubauten an der gleichen Stelle errichtet werden müssen, sollen bei den nun anstehenden Untersuchen die Tiefgründung aus dem Jahr 1991 zunächst an drei Stellen nacheinander freigelegt und begutachtet werden.

Die Untersuchungen sollen laut dem Regierungspräsidium Aufschluss über den Zustand der Gründung geben. Wegen der geologischen und statischen Vorgaben könnten die Untersuchungen und damit verbundenen Vor- sowie Nacharbeiten allerdings nur nacheinander und mit Unterbrechungen ausgeführt werden.

Auf die Verkehrsführung auf der Kreisstraße habe das keine größeren Auswirkungen. Der parallel verlaufende Radweg aber müsse aus Sicherheitsgründen gesperrt werden, so das RP. Die Radler würden von Waiblingen aus über die Korber Straße, den Kleinheppacher Weg und die Waiblinger Straße nach Korb umgeleitet.

Baubeginn erst im kommenden Jahr

Die untersuchenden Arbeiten werden voraussichtlich bis Freitag, 12. Mai, andauern. Sie umfassen auch Erkundungen im Hinblick auf Versorgungs- und Entwässerungsleitungen. Außerdem sollen Naturschutz- und Artenschutzbelange geklärt werden. Denn noch ist das Projekt erst in der Entwurfsplanung. Das eigentliche Bauvorhaben, das mit Stand vor zwei Jahren mit Kosten in Höhe von 7,1 Millionen Euro kalkuliert worden ist, soll voraussichtlich erst in den Jahren 2024 bis 2026 umgesetzt werden.

Das wird nicht nur wegen des schwierigen Untergrunds wohl kein leichtes Unterfangen werden. Weil die B 14 die Hauptverkehrsader in diesem Bereich ist, sollen Abbruch und Neubau jedes Teilbauwerks unter Aufrechterhalten des Verkehrsbetriebs erfolgen. Auf jeweils einer Brückenhälfte sollen zwei Fahrspuren zur Verfügung stehen. Auch die darunterliegende Kreisstraße solle so selten wie möglich von Vollsperrungen betroffen sein, heißt es vom RP. Nach jetzigem Wissensstand rechnet man mit einer Bauzeit von anderthalb bis zwei Jahren.

Daten Die Brücke an der B-14-Anschlussstelle Waiblingen-Nord/Korb ist etwa 150 Meter lang und über beide Bauwerke 33,5 Meter breit. Zurzeit werden jeweils zwei Fahrspuren in beide Richtungen über sie geleitet.