Adele Raemer stellt sich den Ereignissen des 7. Oktobers 2023. Foto: Mareike Enghusen

In einem Kibbuz nahe des Gazastreifens versucht Adele Raemer ihr Trauma des 7. Oktober 2023 zu überwinden.

Vor allem den Geruch hat sie vermisst. Von Eukalyptusbäumen und frisch gemähtem Gras, von Erde, Dung und Kühen, „von Natur eben“, sagt Adele Raemer und lacht. Trotz allem ist sie froh, dass sie zurück ist, hier im Kibbuz Nirim, kaum mehr als einen Kilometer vom Gazastreifen entfernt. Die 71-Jährige sitzt auf der sonnigen Veranda ihres Häuschens. Es ist still, nur das Zwitschern der Vögel ist zu hören. „Unser Kibbuz hat noch nie so schön ausgesehen“, sagt sie. „Aber der Schein trügt.“