Patricia und Edith Wahl sagen in Gebärdensprache: „Mut... Foto: /Andreas Reiner

Edith und Patricia Wahl haben in der Schule erlebt, wie ohnmächtig man sich fühlt, wenn die Gebärdensprache verboten ist. Eine Reportage zum Tag der Gehörlosen. [Plus-Archiv]

Still ist es, wenn Patricia Wahl erzählt. Hin und wieder ist die Andeutung eines gehauchten Flüsterns zu hören, in dem es jedoch nur Konsonanten und keine Vokale gibt. Was man hört, ist das Klappern der Anhänger an ihrem silbernen Armband. Die schlagen wild aneinander, wenn die 51-Jährige mit energischer Geste die rechte Faust gegen die Brust schlägt. Die Faust vor der Brust, das heißt „Mut“. Die Gebärdensprache ist eine extrovertierte Art und Weise, um sich auszudrücken. Sie ist eine Mischung aus Mimik, Augenausdruck, Lippenbewegungen und den Bewegungen, wie Patricia Wahl sie jetzt mit den Händen macht. Kraftvoll und selbstbewusst zugleich wirkt das.