Zdravko Kuzmanovic spielte für die serbische Nationalmannschaft. Foto: dpa/Daniel Perez

Am Freitag kommt es bei der WM 2022 in Katar zum brisanten Duell zwischen Serbien und der Schweiz. Vor der Partie äußerte sich Ex-VfB-Profi Zdravko Kuzmanovic zum Spiel.

Ex-Bundesligaprofi Zdravko Kuzmanovic hält es im brisanten Duell zwischen Serbien und der Schweiz bei der Fußball-WM am Freitag (20.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) mit den Serben. „Serbien schießt in der 96. Minute das Siegestor. Das ist mein Traum“, sagte der frühere Spieler des VfB Stuttgart, der sowohl die serbische als auch die Schweizer Staatsbürgerschaft besitzt, der Zeitung „Blick“. 

„Ich bin in der Schweiz geboren und lebe noch hier“, sagte Kuzmanovic, der in seiner Karriere 51 Länderspiele für Serbien bestritten hat. „Gegen jeden anderen Gegner wünschte ich mir, dass die Schweiz gewinnt. Aber nicht gegen Serbien.“

„Beide Seiten haben sich nicht korrekt verhalten“

Die Partie in der Gruppe G, in der beide Teams noch um den Einzug ins Achtelfinale kämpfen, ist auch wegen ihrer Vorgeschichte heikel. Im Vorrundenduell bei der WM 2018 in Russland hatten die Schweizer Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri, die kosovarische Wurzeln haben, ihre Tore mit einer speziellen Geste gefeiert: Mit ihren Händen formten sie den doppelköpfigen Adler, der die Flagge Albaniens ziert - ein Symbol der Abgrenzung des Kosovos gegen Serbien. Die Serben betrachten die seit 2008 unabhängige Republik noch immer als Teil ihres Territoriums.

„Die Doppeladler-Gesten waren eine Schande, kein Serbe hat sie vergessen“, sagte Kuzmanovic. Allerdings sollen Xhaka und Shaqiri damals vor der Partie von Serben provoziert worden sein. „Beide Seiten haben sich nicht korrekt verhalten“, räumte Kuzmanovic ein. Er hoffe, dass sich solche Szenen nicht wiederholen. „Es gäbe einen Riesenskandal. Sollte etwas passieren, egal von welcher Seite, muss die FIFA reagieren und Sperren verhängen“, so der 35-Jährige. „Politische Statements und Provokationen dürfen keinen Platz haben.“