Die Kripo hat ihre Ermittlungen aufgenommen. (Symbolbild) Foto: dpa/Friso Gentsch

Unbekannte haben fünf große „Z“-Zeichen an eine Kirchenmauer in Würzburg geschmiert – offenbar um ihre Unterstützung für die russischen Streitkräfte auszudrücken. Die Kripo hat ihre Ermittlungen aufgenommen.

Mutmaßlich um ihre Unterstützung für die russischen Streitkräfte auszudrücken, haben Unbekannte fünf große „Z“-Zeichen an eine Kirchenmauer in Würzburg geschmiert. „Wir gehen von einem politischen Hintergrund aus“, sagte ein Polizeisprecher am Montag.

Die 80 mal 80 Zentimeter großen Symbole waren demnach zwischen Samstagabend und Sonntagmorgen an die evangelische Gethsemanekirche geschmiert worden. „Das ist nicht irgendwie im Vorbeigehen passiert“, sagte die Pfarrerin der Gemeinde, Anna Bamberger. Im nahen Stadtteil Heuchelhof lebten viele Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion.

Die Kirchengemeinde hat keinen speziellen Ukraine-Bezug

Die Kirchengemeinde selbst hat demnach keinen speziellen Ukraine-Bezug. Man habe sich ganz klar für Frieden und gegen Krieg positioniert, allerdings auch nicht deutlicher als andere Gemeinden, sagte die Pfarrerin. In die Kirche kämen Menschen mit russischen wie auch mit ukrainischen Wurzeln.

Justizminister Georg Eisenreich (CSU) hatte vergangene Woche betont, dass sich strafbar mache, wer das „Z“ öffentlich verwendet. Auch mehrere andere Bundesländer haben für so einen Fall Konsequenzen angekündigt. Das „Z“ ist beim Krieg in der Ukraine etwa auf russischen Panzern und Uniformen zu sehen. Es wird von Befürwortern des Einmarschs genutzt. Im Würzburger Fall ermittelt die Kriminalpolizei unter anderem wegen des Anfangsverdachts der Belohnung und Billigung von Straftaten.