Stuttgart ist in einem Städteranking abgestürzt. Foto: imago images/Westend61/Werner Dieterich via www.imago-images.de

Im Ranking des Instituts der deutschen Wirtschaft ist Stuttgart abgestürzt. Woran das laut den Studienautoren liegt und welche baden-württembergische Stadt sich verbesserte.

Berlin - Heilbronn ganz vorn mit dabei, Stuttgart dagegen weit abgeschlagen: Die baden-württembergische Landeshauptstadt ist im Städteranking des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) bei der Bewertung der Wirtschaftsdynamik im Jahresvergleich von Platz 10 auf Rang 40 abgestürzt. Heilbronn verbesserte sich in diesem Feld unterdessen von Platz 3 auf Rang 2, wie aus der am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Untersuchung hervorgeht. In Sachen aktuellem Wirtschaftsniveau schneidet Stuttgart als bundesweit viertplatzierte Stadt deutlich besser ab, verliert im Vergleich zum vergangenen Jahr allerdings einen Rang. Heilbronn ist hier als drittbeste Stadt aus Baden-Württemberg Neunter knapp hinter dem siebtplatzierten Ulm.

Für sein jährliches Städteranking hatIWConsult im Auftrag der „Wirtschaftswoche“ und des ImmobilienportalsImmoScout24bundesweit alle kreisfreien Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern zu mehreren Faktoren unter die Lupe genommen. Im Fokus stehen ein Dynamik- und ein Niveauranking. Letzteres bildet die Wirtschaftskraft der Städte ab und vergleicht Ist-Werte mehrerer Indikatoren. Das Dynamikranking analysiert dagegen die Veränderungsraten ausgewählter Punkte und soll zeigen, welche Städte sich in den vergangenen fünf Jahren am besten entwickelt haben. Berücksichtigt werden bei beiden Rankings verschiedene Daten zu den Themenfeldern Immobilienmarkt, Lebensqualität, wirtschaftliche Lage und Arbeitsmarkt.

Wie sich die Studienautoren zu den Wohn- und Arbeitsbedingungen äußern

Heilbronn habe sich auch wegen der attraktiven Wohn- und Arbeitsbedingungen zuletzt deutlich besser entwickelt als beispielsweise Stuttgart, äußerten die Studienautoren. So seien etwa die Wohnungspreise sowohl im Miet- als auch im Kaufsegment in Heilbronn zuletzt deutlich angezogen. Heilbronn profitiert auch davon, dass im direkt benachbarten und wesentlich kleinern Neckarsulm die Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) sitzt und viele Jobs schafft.

In der Landeshauptstadt, in der viele große Unternehmen bereits seit Jahrzehnten ansässig sind, kann laut Studie von einer dynamischen Entwicklung dagegen keine Rede sein. Im Ranking schneiden neben Heilbronn auch Freiburg (Rang 6), Ulm (24), Karlsruhe (25), Heidelberg (26) und Mannheim (36) besser ab. Bundesweit liegt in puncto Wirtschaftsdynamik Berlin vorn. Das Niveauranking wird wie schon im Vorjahr angeführt von München.