Auch in Stuttgart (wie hier an der Haltestelle Bopser) kam es in der Nacht zu mehreren Unfällen. Foto: 7aktuell.de/Alexander Hald/7aktuell.de | Alexander Hald

Temperaturen unter dem Gefrierpunkt verheißen für Autofahrer wie Fußgänger nichts Gutes. Auch am Donnerstagmorgen gilt es im Südwesten mehr Zeit für den Weg zur Arbeit oder Schule einzuplanen.

Wegen des Winterwetters ist auch an diesem Donnerstag Vorsicht auf den Straßen in Baden-Württemberg angesagt. Über Nacht drohte laut einem Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Stuttgart in weiten Teilen des Landes Glatteis: „Eigentlich sollte man überall aufpassen.“

Für fünf Kreise im Südwesten hat der DWD am Morgen eine Unwetterwarnung herausgegeben. Im Kreis Ravensburg sowie in Teilen der Kreise Biberach, Sigmaringen, Konstanz und Bodenseekreis gilt die rote Warnstufe. Laut DWD bedeutet das, dass die erwartete Wetterentwicklung sehr gefährlich ist und dass verbreitet Schäden durch das Wetter auftreten können.

Unfälle auch im Stuttgarter Stadtgebiet

In der Nacht zu Donnerstag gab es im ganzen Land zahlreiche Unfälle aufgrund von Schnee und Eisglätte, wie ein Sprecher des Lagezentrums der Polizei sagte. Auf der Autobahn 5 blieb nahe Eichelberg ein Lastwagen liegen, ein weiterer Lkw kippte auf der A8 im Bereich der Anschlussstelle Ulm auf die Seite. Einige Autos seien in den frühen Morgenstunden von den Straßen abgekommen und gegen Leitplanken gestoßen, sagte ein Polizeisprecher in Ludwigsburg. Auch in Stuttgart kam es nachts im Stadtgebiet zu mehreren witterungsbedingten Unfällen. Seit Mittwochabend krachte es laut Angaben der Polizei rund 25 mal. Glücklicherweise wurde dabei niemand schwerer verletzt.

Kliniken nach Unfällen überfüllt

Die Folgen des Wintereinbruchs hatten viele Menschen in Baden-Württemberg bereits am Mittwoch zu spüren bekommen: Schneefälle und gefährliches Glatteis lösten landesweit Hunderte Unfälle mit Verletzten und Sachschäden aus. In Freiburg bauten Rettungskräfte sogar einen Behandlungsplatz in der Messehalle auf, weil Kliniken wegen der vielen Unfallverletzungen überfüllt waren.

Die Wetterlage soll der Prognose zufolge zwar im Tagesverlauf nach Osten abziehen. Doch auf eine kurze Phase mit Hochdruckeinfluss folgt in der Nacht zum Freitag das nächste Tief von Südwesten her.

Fachleute warnten außerdem davor, zu dünne Eisschichten zu betreten. Auch beim Spaziergang durch den Wald sollte man wachsam sein, wo vielleicht ein Ast unter der Schneelast abzubrechen drohe.