Zwei Jahre nach dem symbolischen Spatenstich ist das Wohnprojekt beim Rems-Murr-Klinikum fertiggestellt. Mieter können im September in die sozial geförderten Appartements einziehen.
Trotz eines ambitionierten Zeitplans und der Nutzung wiederverwendbarer Baustoffe ist das Wohnprojekt im Winnender Douglasienweg (Rems-Murr-Kreis) termingerecht fertiggestellt worden. Weniger als zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich hat die Stadt von Bauträger Jörg Riker die Schlüssel für den 24 Millionen Euro teuren Block zwischen der Kernstadt und der Schelmenholz-Siedlung erhalten.
Die 50 Wohneinheiten in Sichtweite zum Rems-Murr-Klinikum können im September bezogen werden. Auch die viergruppige Kindertagesstätte unter den Appartements soll nach den Sommerferien in Betrieb gehen. „Die Wohnungen bieten Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen ein bezahlbares Zuhause und regen damit den Wohnungsmarkt in Winnenden an“, freut sich der Erste Bürgermeister Norbert Sailer über den bevorstehenden Bezug der bereits vermieteten Wohnungen.
Der Wohnkomplex ist unter dem Stichwort „senkrechtes Dorf“ geplant worden und beherbergt vor allem sozial geförderte Wohnungen vom Ein-Zimmer-Appartement bis zur Fünf-Zimmer-Einheit. Verwendet wurden laut Architekt Sebastian Rommel 4700 Betonmischer-Ladungen. Wo möglich, kam Recycling-Beton zum Einsatz.
Die hinterlüfteten Fassaden sind mit mineralischen Dämmstoffen versehen und mit Faserzementplatten auf einer Metallunterkonstruktion bekleidet. Die verwendeten Baustoffe lassen sich sortenrein zurückbauen und können recycelt werden. Als Bodenbelag in der Kita wurde Kautschuk eingesetzt. Auch er ist wiederverwertbar, ebenso wie der Vinylboden in den Wohnungen.
Sowohl das nach Niedrigenergie-Standard erstellte Wohngebäude als auch die Kindertagesstätte sind ans Fernwärmenetz angeschlossen und werden über die Heizzentrale im Schelmenholz versorgt. Auf dem Flachdach liefern Photovoltaikanlagen der Stadtwerke Winnenden Strom, der möglichst direkt vor Ort eingesetzt werden soll.
Der Krippengruppe für Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren steht ein eigener Außenbereich zur Verfügung. Er ist ebenso wie der Garten für die Kinder von 3 bis 6 Jahren durch einen Erdwall von der Umgehungsstraße abgeschirmt und bietet einen Blick auf den Haselstein und seine Weinberge.