Dass es in Stuttgart diese Woche schneit, ist eher unwahrscheinlich. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Die Temperaturen sinken und das lange Wochenende in Baden-Württemberg steht vor der Tür. Vor allem in den Skigebieten stellt sich die Frage: Fällt auch Schnee? Und wenn ja, wie viel?

Stuttgart -

Für viele Skifahrer bietet terminlich sich nach Heilige drei Könige am 6. Januar ein verlängertes Wochenende an, um auf die Piste zu gehen. Entscheidend dabei sind natürlich die Wetteraussichten. Wetterdienste und Skigebieter blicken überwiegend optimistisch auf die nächsten Tage.

Kalt, so viel verrät bereits jetzt der Blick auf die Vorhersagen, wird es in Baden-Württemberg ab Mittwoch dieser Woche. Nachts friert es überall im Land und tagsüber klettern die Temperaturen zumindest in den Mittelgebirgen kaum noch über den Gefrierpunkt. Nur, reicht das auch, damit Schnee fällt – und auch liegenbleibt?

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Mit den ersten Schneeflocken ist laut Deutschen Wetterdienst (DWD) bereits in der kommenden Nacht und am frühen Morgen zu rechnen. Dann sogar bis in den Stuttgarter Talkessel runter, wo der Schnee allerdings nicht liegen bleiben werde. In den Mittelgebirgen seien hingegen fünf Zentimeter Neuschnee im Schwarzwald und zwei bis drei Zentimeter auf der Schwäbischen Alb zu erwarten.

Mehr Schnee am Wochenende

Bis zum Wochenende treten dann laut DWD immer wieder mit einzelne und schwache Schneeschauer in Baden-Württemberg auf. Diese könnten aber nur in den Mittelgebirgen Einfluss auf die Schneehöhen nehmen. Drei Zentimeter Schnee sagt der DWD jeweils für Donnerstag und Freitag in den höheren Lagen voraus.

Etwas zunehmen werde das Schneetreiben dann gegen Ende der Woche. So prognostiziert der DWD für die Mittelgebirge am Samstag einen Anstieg der Schneedecke um fünf Zentimeter, am Sonntag sogar um zehn Zentimeter. Dabei handele es sich aber nicht um flächendeckende Schauer, eher komme es lokal vereinzelt zu Schneefällen.

Skiliftbetreiber hoffen auf Neuschnee

Die Skilift- und Loipenbetreiber in den Mittelgebirgen sind angesichts der Prognosen in Lauerstellung. „Wir leben vom Wintersport und hoffen deswegen natürlich immer auf Schnee“, sagt etwa Matthias Wendle, Geschäftsführer der Tourist-Information Bernau im Schwarzwald. Nachdem Mitte Dezember Tauwetter im Land einsetzte, mussten diese nach und nach wieder den Betrieb einstellen. Mittlerweile ist der Schnee bis auf einige wenige Ausnahmen überall geschmolzen oder einfach nur noch Matsche.

„Die Grundvoraussetzung für den Betrieb hätten wir bereits wieder nach der ersten Schneenacht, wobei hier gilt: Desto mehr Schnee, umso besser“, sagt Wendle. In Bernau würden sie bei starken Schneefall noch in der Nacht anfangen, die Loipen zu spuren, die Wanderwege herzurichten und die Lifte wieder startklar zu machen. „Bis wann das ganze Netz wieder in Betrieb ist, hängt auch davon ab, wie viel Personal der Loipenverein zur Verfügung stellen kann“, sagt Wendle. Dazu reiche nicht an jeder Hanglage immer die gleiche Menge an Schnee, ehe man mit dem Wintersport anfangen könne. Für das lange Wochenende in Bernau ist Matthias Wendle aber zuversichtlich, zumindest mit der zusätzlichen Hilfe von Schneekanonen etwas auf die Beine zu stellen.

Boden noch zu warm

Ganz so weit aus dem Fenster lehnen möchte man sich in den kleineren Wintersport-Orten auf der Schwäbischen Alb nicht. Thomas Merz, Vorsitzender des Wintersportvereins Tailfingen bei Albstadt, glaubt noch nicht, dass es fürs Skifahren auf den von seinem Verein unterhaltenden Pisten reichen wird: „Wir bräuchten dafür schon Schneehöhen von mindestens 20 Zentimetern.“ Dafür müssten die Temperaturen aber noch einmal sinken: „Der Boden ist noch relativ warm, da würde der Schnee wieder ganz schnell wegtauen.“ Die Hoffnung auf ein nicht nur langes, sondern auch weißes Wochenende sei aber noch da: „Wir wissen es aber nicht.“

Sollte es diese Woche wieder mit dem Skifahren zumindest im Schwarzwald klappen, gilt übrigens die am 26. Dezember in Kraft getretene und verschärfte 2G-Plus-Regelung. Personen gelten damit nur noch als geimpft, wenn ihr vollständiger Impfschutz nicht älter als drei Monate ist oder sie bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten haben.