Hühner sollten ab sofort in ganz Baden-Württemberg im Stall gehalten werden, fordert der Geflügelwirtschaftsverband Baden-Württemberg. Foto: imago/Ulmer

Die Vogelgrippe breitet sich auf immer mehr Landkreise in Baden-Württemberg aus. Nun fordert der Geflügelwirtschaftsverband eine landesweite Stallpflicht.

Die Geflügelhalter in Baden-Württemberg sind besorgt: In immer mehr Landkreisen im Südwesten kommt es zu Vogelgrippe-Ausbrüchen bei Wildvögeln. Der Geflügelwirtschaftsverband Baden-Württemberg fordert daher von Agrarminister Peter Hauk (CDU), eine landesweite Stallpflicht zu verordnen, um die Nutztiere vor Ansteckungen mit dem aggressiven Virus zu schützen: „Wildvögel halten sich nicht an Landkreisgrenzen“, sagt der Vorsitzende Georg Heitlinger zur Tatsache, dass bisher nur einzelne Landkreise in Baden-Württemberg eine Stallpflicht angeordnet haben, etwa der Kreis Böblingen oder die Stadt Stuttgart.

Vogelgrippe-Ausbruch in einem Betrieb wäre „Katastrophe“

„Es ist nur eine Frage der Zeit bis sich auch Nutztiere anstecken“, sagt Heitlinger. Kommt es zu einem Vogelgrippe-Ausbruch in einem Betrieb, sei das eine Katastrophe für die Halter, deren Tiere dann gekeult werden müssten. „Das bedeutet einen massiven wirtschaftlichen Schaden“, so Heitlinger. Der Verband wünscht sich eine temporäre Stallpflicht bis zum 31. März. „So wäre gewährleistet, dass unser Geflügel im Land sicher ist und man könnte Ende März evaluieren, ob man das Aufstallgebot verlängern muss oder ob sich die Situation entschärft hat“, sagt Heitlinger. Das Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz habe auf die Forderung des Verbands noch nicht reagiert, berichtet der Vorsitzende, der die Forderung am Donnerstagmorgen um 9 Uhr an die Landesregierung schickte.