Landeschefin der Frauenunion: Susanne Wetterich Foto: picture alliance/dpa

Ihr Schweigen über eine linke Lebensphase war fraglos ungeschickt. Doch die Kreis-CDU sollte im Umgang mit Susanne Wetterich die Kirche im Dorf lassen.

Eines muss sich Susanne Wetterich sicher vorhalten lassen: Mit ihrer Jahrzehnte zurückliegenden Vergangenheit ist die Stuttgarter CDU-Frau und Landeschefin der Frauenunion ziemlich ungeschickt umgegangen. Wie ein Staatsgeheimnis hütete sie jene Lebensphase, in der sie sich als junge Studentin für eine maoistische Hochschulgruppe engagierte. Dabei hätte sie nur dem Beispiel von Winfried Kretschmann folgen müssen, der offen mit seiner kommunistischen „Verirrung“ in jungen Jahren umgeht. Sie aber entschied sich fürs Schweigen und versuchte, Berichte darüber mit namentlicher Nennung sogar juristisch zu unterbinden. Auf Dauer konnte das nicht funktionieren.