Das Rückhaltebecken Diebskarrenbach bei Sindelfingen nach einem Hochwasser 2013. Foto: Archiv

Das Hochwasserrückhaltebecken Diebskarrenbach muss saniert werden. Dazu wird Wasser abgelassen. Es wird davor gewarnt, den schlammigen Grund des Sees zu betreten.

Sindelfingen - Seit 40 Jahren besteht das Hochwasserrückhaltebecken Diebskarrenbach in der Nähe von Sindelfingen. Es leistet einen Beitrag zum Hochwasserschutz von Sindelfingen und Böblingen. Durch die Anlage kann Oberflächenwasser aus einem Einzugsgebiet von knapp fünf Kilometer zurückgehalten und gedrosselt abgegeben werden.

Eine Sicherheitsüberprüfung brachte nun das Ergebnis, dass die Anlage saniert werden muss, so das Landratsamt in einer Pressemitteilung. Um den Damm gegen eine fortschreitende Erosion zu schützen, sollen im westlichen und südlichen Uferbereich schwere Wasserbausteine eingebaut werden. Damit diese Arbeiten ausgeführt werden können, muss das Becken in den kommenden Tagen abgelassen werden. Auch im Inneren des Bauwerkes sind umfangreiche Maßnahmen geplant. Neben einer Sanierung der stark korrodierten Stahlschieber, die den Wasserabfluss regeln, müssen die massiven Betonrohre der Anlage instandgesetzt werden.

Bauarbeiten dauern wohl bis Mitte 2022

Der Abschluss aller notwendigen Arbeiten ist für Mitte nächsten Jahres geplant. Anschließend wird das Wasser wieder aufgestaut und der Diebskarrenbachsee kann seine zusätzlichen Aufgaben als vielfältiges Biotop und Naherholungsraum erfüllen.

Der Wasserverband Schwippe weist ausdrücklich darauf hin, dass bei Betreten des abgelassenen Sees Lebensgefahr durch Einsinken in den Schlamm besteht. Die Hochwasserschutzfunktion des Beckens wird von den Maßnahmen nicht beeinflusst und ist zu jeder Zeit gegeben.