Wann der erste Schnee fällt, ist noch unklar. Aber wenn er fällt, müssen schnell die Räumfahrzeuge raus. Foto: /Thomas Bischof (Archiv)

Wann kommt der erste Schnee? Noch unklar. Dennoch sind die Straßenmeistereien des Landkreises für den Winterdienst gerüstet – und für 560 Kilometer Bundes-, Landes- und Kreisstraßen zuständig. Innerorts kümmern sich die Kommunen.

Noch sind die Temperaturen im Landkreis Böblingen verhältnismäßig mild. Der Winter steht aber schon vor der Tür. Auch in diesem Jahr haben die beiden Straßenmeistereien des Landkreises in Herrenberg und Leonberg alle Vorkehrungen für den bevorstehenden Winterdienst getroffen, wie das Landratsamt mitteilt. Die Salzlager seien gut gefüllt: in Herrenberg mit 1000 Tonnen und in Leonberg mit 2000 Tonnen.

Oft um 3 Uhr morgens raus

Jeden Winter befreien die beiden Straßenmeistereien pro Einsatz rund 560 Kilometer an Fahrbahn von Schnee und Eis. Unterwegs sind insgesamt acht eigene und zehn Fahrzeugen von Fremdunternehmern. Auch wenn die Wintermonate tendenziell milder werden, stehen die Mitarbeiter der Straßenmeistereien bereit, sobald es die Witterung erfordert – in drei Schichten und ergänzt durch private Unternehmen. Bei Bedarf fahren die ersten Wagen bereits um 3 Uhr morgens aus, um rechtzeitig für den Berufsverkehr die Straßen zu räumen. Die Einsätze enden gegen 22 Uhr.

Innerorts sind Kommunen zuständig

„Bei starkem Schneefall oder wiederkehrender Glätte arbeiten die Mitarbeiter unermüdlich und leisten regelmäßig Überstunden“, betont Wladimir Hahnstein. Der Leiter des zuständigen Amtes für Straßenbau schließt aber an: „ Bei extremem Schneefall wird der Winterdienst auf wichtige und gefährliche Straßen mit der höchsten Priorität wie Hauptverkehrswege, Steigungen und Brücken oder Kreuzungsbereiche sowie Rettungswege konzentriert.“ Auf Bundes-, Landes- und Kreisstraßen führt der Landkreis den Winterdienst durch. Auf der Autobahn liegt dagegen die Verantwortung für den Winterdienst bei der Autobahn GmbH des Bundes und innerorts bei den Städten und Gemeinden, die von den Straßenmeistereien der Landratsämter nach besten Kräften unterstützt werden.

Auch bei größter Professionalität des Winterdienstes seien einige Wetterereignisse aber nur schwer beherrschbar, betonen die Verantwortlichen. Daher gelte grundsätzlich, dass die Verkehrsteilnehmer ihre Fahrweise stets an die jeweiligen Wetterverhältnisse anpassen sollten. Zudem wird darum gebeten, Abstand zu den Streufahrzeugen zu halten und diese nicht zu überholen. „Dadurch wird nicht nur die Unfallgefahr vermindert, sondern auch das eigene Fahrzeug vor Beschädigungen durch umhergeschleudertes Streusalz verschont“, heißt es von Seiten des Landratsamtes.