Welche Tiere des Waldes sind besonders gut an die Umgebung angepasst – die Kinder rätseln auf dem Boden. Foto: Gemeinde Altdorf

Zuletzt war das Waldmobil der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald beim Ferienprogramm in Altdorf zu Gast. Die Kinder lernten dabei, wie sich die Tiere im Wald gut tarnen und anschleichen können.

Seit mehr als 70 Jahren engagiert sich die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) in der Waldpädagogik. Seit 1992 stellen die Waldmobile, die in ganz Baden-Württemberg unterwegs sind, dabei einen wichtigen Baustein dar. Hier bringen Pädagogen den Kindern den Wald auf spielerische Weise näher – zuletzt war das Waldmobil in Altdorf zu Gast. Thema des Tages bei der kleinen Schönbuch-Exkursion war „Tarnen und Schleichen”.

Zum Aufwärmen begutachteten die Kinder Bilderausschnitte von Tieren, die besonders gut an ihre Umgebung angepasst sind – eine knifflige Aufgabe, insbesondere weil zu Beginn nur ein kleiner Ausschnitt gezeigt wurde. Die Erkenntnis aus der Übung: Vor allem Farbe und Form sind für ein erfolgreiches Tarnen entscheidend.

Wer kommt auf besonders leisen Sohlen daher?

Mit diesem neuen Wissen ging es an die nächste Übung, dem „Spontarnen“ (ein Kombinationswort aus spontan und Tarnen). Ziel hierbei war es, sich innerhalb von zehn Sekunden unsichtbar zu machen. Schnell war allen klar, dass die vielen großen Bäume im Naturpark Schönbuch das beste Versteck bieten – sogar für mehr als eine Person. Doch nur wer sich im richtigen Winkel versteckt hielt, den konnte der Späher nicht sehen. Wer im Wald längerfristig unentdeckt bleiben möchte, muss sich nicht nur besonders gut tarnen, sondern auch auf besonders leisen Sohlen daherkommen. Also perfektionierten die Schülerinnen und Schüler als nächstes ihre Schleichkünste. Wer auf dem Waldboden zu laut raschelte, bekam dies mit einer Portion Sprühregen quittiert.

Geschminkt und verkleidet Foto: Gemeinde Altdorf

Um das nächste Level der Tarnung zu erreichen, wurde tief in die Schmink- und Klamottenkiste gegriffen. Und so fügten sich die Schülerinnen und Schüler innerhalb kürzester Zeit perfekt in die Waldkulisse ein.

Urkunde für die „Meister der Tarnung“

Beim großen Finale wurden die frisch erworbenen Schleich- und Tarnfähigkeiten miteinander kombiniert. Beim Spiel „Schorni Ottwa“ stand Teilnehmerin Magdalena mit dem Rücken zu den restlichen Kindern. Die anderen mussten sich ausgehend von einem gemeinsamen Startpunkt nun möglichst leise an Magdalena heranschleichen und versuchen, sie zu anzutippen. Doch sobald sie ein Geräusch bemerkte, rief sie laut „Schorni“, zählte von fünf auf null herunter und drehte sich um. Die anderen Kinder mussten sich nun so schnell wie möglich verstecken. Das vorherige Training hatte sich hierbei ausgezahlt, sodass die Kinder in Sekundenschnelle wie vom Waldboden verschluckt waren. Doch manchmal war auch Magdalena schneller. Letztlich wurden die Kindern als erfolgreiche „Meister der Tarnung“ mit einer Urkunde ausgezeichnet.