Über 400 Menschen wurden an der Adria-Küste aus ihren Häusern evakuiert. Foto: dpa/Eurokinissi

Häuser, Hotels und Campingplätze werden an der italienischen Adria-Küste durch zahlreiche neue Brandherde bedroht. Die Behörden vermuten Brandstiftung.

Campomarino - Nach der Evakuierung Hunderter Menschen in Campomarino Lido an der italienischen Adriaküste ermitteln die Behörden wegen Brandstiftung. Es gebe einen starken Verdacht, dass es sich um eine geplante Aktion gehandelt habe, sagte der Präsident der kleinen Region Molise, Donato Toma, der Nachrichtenagentur Ansa am Montag. Es seien zu viele Brandausbrüche gewesen, sodass man an etwas Menschengemachtes denken könne.

Lesen Sie aus unserem Plus-Angebot: Feuer in Europa: Alles verbrannt, alles verloren

Feuer hatten sich in der Adria-Stadt am Sonntag durch die Vegetation gefressen und dadurch Häuser, Hotels und Campingplätze bedroht. Auf Sizilien erwischte die Polizei der Nachrichtenagentur Adnkronos zufolge einen Brandstifter auf frischer Tat. Die Beamten nahmen den Mann in Cammarata, einer Stadt im Landesinneren Siziliens, fest.

Warnung vom Katastrophenschutz

Vor der nahenden Hitzewelle mit teils bis zu 45 Grad Celsius auf den großen Inseln in den kommenden Tagen warnte der italienische Katastrophenschutz die Bevölkerung vor Feuern. „Wenn Sie ein Feuer sehen, rufen Sie sofort die Feuerwehr“, erklärte ein Mitarbeiter der Zivilschutzbehörde in einem Youtube-Video am Montag.

Die Menschen sollten auf keinen Fall versuchen, die Feuer zu löschen, sondern das Weite suchen. Brandbekämpfung sei sehr gefährlich. Die Behörde mahnte außerdem, keine Zigarettenkippen wegzuwerfen, da sie wegen der Trockenheit leicht Brände entfachen können.