Die Druckwelle des Vulkanausbruchs auf Tonga war weltweit zu spüren. Foto: AFP

Bis nach Deutschland war die Druckwelle des Vulkanausbruchs im Südpazifik bemerkbar. Spürbare Auswirkungen auf Wetter und Klima seien aber nicht zu erwarten, teilte der Deutsche Wetterdienst am Montag mit.

Offenbach - Die Druckwelle des Vulkanausbruches vor dem südpazifischen Inselstaat Tonga ist auch von Messgeräten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) über Deutschland erfasst worden. Wie der DWD am Montag berichtete, konnte nach der Hauptexplosion am Samstag die Druckwelle zuerst im Norden auf Helgoland, später im Süden im Meteorologischen Observatorium Hohenpeißenberg verzeichnet werden.

Nach DWD-Angaben lässt sich mit Hilfe der Luftlinie die Geschwindigkeit der Druckwelle abschätzen. Sie habe etwa 1050 Kilometer pro Stunde betragen, hieß es. Zum Vergleich: Ein Interkontinental-Verkehrsflugzeug fliegt mit einer Geschwindigkeit von 900 bis 1000 Kilometern in der Stunde.

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Der DWD betreibt am Meteorologischen Observatorium Hohenpeißenberg ein Vulkanasche-Zentrum. Es werde allerdings Wochen oder sogar Monate dauern, bis die Messgeräte Vulkanasche-Partikel in der Atmosphäre identifizieren können, hieß es. Aufgrund der geografischen Lage des Vulkanausbruchs seien keine spürbaren Auswirkungen auf Wetter und Klima in Deutschland zu erwarten.

Beim Ausbruch des Vulkan Hunga Tonga wurden nach ersten Berichten Asche, Dampf und Gas bis in eine Höhe von 30 Kilometern geschleudert. Für große Bereiche im Pazifikraum wurde eine Tsunamiwarnung gegeben.