Facebook geht nach Vorwürfen wegen Propaganda und Desinformation im Ukraine-Krieg gegen russische Staatsmedien vor. Foto: dpa/Uli Deck

Facebook geht gegen russische Staatsmedien vor. Kritiker werfen RT und Sputnik vor, Desinformation und Fake News zu verbreiten.

Menlo Park, Frankfurt a.M. - Nach Vorwürfen wegen Propaganda und Desinformation im Ukraine-Krieg geht Facebook gegen russische Staatsmedien vor. Angesichts der außergewöhnlichen Natur der aktuellen Situation werde man zu diesem Zeitpunkt den Zugang zu RT (früher: Russia Today) und Sputnik in der gesamten EU einschränken, teilte der Leiter der Unternehmenskommunikation von Meta (vormals: Facebook), Nick Glegg, am Montag (Ortszeit) in Menlo Park mit. RT und Sputnik sind vom russischen Staat finanzierte Medien. Kritiker werfen ihnen vor, Desinformation und Fake News zu verbreiten.

Außerdem kündigte Meta „umfangreiche Maßnahmen zur Bekämpfung von Falschinformationen“ an, indem das Unternehmen Kapazitäten für Faktenchecks auf Russisch und Ukrainisch ausbaue. Zudem dürften russische Staatsmedien keine Werbung schalten oder Inhalte monetarisieren.

Zuvor hatte auch der Mikro-Bloggingdienst Twitter angekündigt, Tweets von russischen Staatsmedien mit einem Warnhinweis zu versehen. Menschen suchten auf Twitter „nach glaubwürdigen Informationen über die russische Invasion in der Ukraine“. „Unser Produkt sollte es einfach machen zu verstehen, wer hinter den Inhalten steckt“, teilte Yoel Roth, verantwortlich für die Integrität der Plattform, am Montag auf Twitter mit.

Am Sonntag hatte die Europäische Kommission ein Verbot von RT und Sputnik in der EU angekündigt.