Ludger Beerbaum hat die Anschuldigungen zurückgewiesen. (Archivbild) Foto: imago images/CTK Photo/Vit Simanek via www.imago-images.de

Hat der viermalige Olympiasieger Ludger Beerbaum Tiere misshandelt? Er selbst streitet das ab, die Tierrechtsorganisation PETA erstattet dennoch Strafanzeige.

Köln - Die Tierrechtsorganisation PETA hat bei der Staatsanwaltschaft Münster Strafanzeige gegen den viermaligen Olympiasieger Ludger Beerbaum und eine weitere noch unbekannte Person wegen quälerischer Tiermisshandlung und Mittäterschaft erstattet. Grundlage dafür sind die in einem RTL-Beitrag am Dienstag geäußerten Vorwürfe unerlaubter Methoden beim Training der Springpferde auf Beerbaums Anlage in Riesenbeck. Beerbaum hatte die Anschuldigungen am Mittwoch zurückgewiesen und juristische Schritte angekündigt.

PETA betrachtet die Aufnahmen als weiteren Beleg dafür, dass tierquälerische Methoden zur Leistungssteigerung in der Branche an der Tagesordnung sind. Die Organisation fordert von der Bundesregierung Maßnahmen, um die Ausbeutung von Pferden für den Reitsport zu beenden.

Heimliche Videoaufnahmen sollen Beerbaum belasten

„Die Tierquälerei im Reitsport zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte“, sagte Peter Höffken, Fachreferent bei PETA: „Die Branche ist eindeutig unbelehrbar. Wir fordern die Politik auf, diesem tierquälerischen Geschäft endlich einen Riegel vorzuschieben.“

In der Sendung „RTL extra“ sollte auf der Basis heimlich gedrehter Videoaufnahmen der Beweis erbracht werden, dass auf dem Beerbaum-Anwesen das unerlaubte Barren im Training der Springpferde zur Anwendung kommt. Ob der Reiter auf den Videobildern tatsächlich Ludger Beerbaum ist, lässt sich allerdings nicht mit letzter Sicherheit erkennen. Zu sehen ist jedoch, dass ein hinter einem Hindernis kniender Mann beim Absprung des Pferdes eine lange Latte in Höhe der Vorderbeine hochreißt.