Hannelore Hornigs Stirnhaut transplantierten die Chirurgen dorthin, wo einmal ihr Mund war. Aus Unterarmgewebe entstand ein neues Kinn. Ein Stück Ohr ersetzte die verlorene Nasenspitze Foto: Andreas Reiner

Aus unserem Plus-Archiv: Hannelore Hornigs Rauhaardackel hat ihr Mund und Nase abgebissen. Doch sie gab nie auf. Sie umarmt lieber die Welt anstatt sich einzuigeln. Und sie will Menschen ermutigen, die Ähnliches erlebten.

Ulm - In Hannelore Hornigs Wohnzimmer hängt ein Spiegel. Badetuchgroß, oval, mit Goldrand. Hornig schaut gern hinein. Sie ist 75 und eine dieser Frauen, die mit silbernen Haaren ziemlich smart aussehen, sie trägt einen modernen Bob-Schnitt. Ihr Aussehen hat sie seit jeher interessiert. Das änderte sich auch nicht, nachdem der eigene Hund ihr das frühere Antlitz unwiederbringlich genommen hatte. „Ich war immer sehr zuversichtlich. Nach jeder Operation habe ich sofort einen Spiegel verlangt“, sagt sie.