Nach langer Verletzungspause steht Silas Katompa Mvumpa mittlerweile wieder in der Bundesliga auf dem Platz. Foto: Baumann/Alexander Keppler

Silas Katompa Mvumpa soll offenbar in seine Heimat reisen, um dann mit einem neuen Visum nach Stuttgart zurückzukehren. Noch aber ist unklar, ob der Stürmer des VfB diese Reise antritt. Warum eigentlich?

Stuttgart - In den Fall Silas kommt offenbar Bewegung. Es gibt Überlegungen, dass sich der Fußballprofi des VfB Stuttgart während der Weihnachtspause in seine Heimat Kongo begibt. Hintergrund ist die Klärung seiner Identität. Als Silas Wamangituka war der Stürmer im Sommer 2019 vom FC Paris nach Stuttgart gekommen. Doch sein wahrer Name ist Silas Katompa Mvumpa. Das erklärte der 23-Jährige im vergangenen Mai.

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Seither kämpfen sich Silas, seine neuen Berater und der VfB durch den Behördendschungel. Spielervermittler hatten den Jungen vor Jahren gezwungen, einen falschen Namen anzunehmen. Dadurch kassierten sie Gelder, die für die Ausbildungsvereine gedacht waren. Jetzt erscheint es notwendig, dass Silas eine Reise ins Ungewisse antritt, um sich auf der deutschen Botschaft in Kinshasa ein neues Visum zu holen. Dafür erhielte er erstmals seinen neuen Pass ausgehändigt. Denn im Augenblick verfügt Silas weder über einen Wamangituka-Ausweis noch über ein gültiges Papier auf den richtigen Namen Katompa Mvumpa.

Entscheidung steht noch aus

Wie die „Bild“-Zeitung berichtete, hat das Stuttgarter Ausländeramt dem VfB-Profi im November zudem die Aufenthaltsberechtigung entzogen. Der Boulevardzeitung sagte Silas Anwalt Dietrich Fortmann allerdings: „Aktuell besitzt Silas ein Aufenthaltsrecht und weiterhin eine Arbeitserlaubnis.“ Fußballspielen kann er somit weiter. Ohnehin ist für den Ligaverband DFL die Angelegenheit im Grunde durch. Silas hat seit dieser Saison eine Spielerlaubnis auf seinen korrekten Namen. Eine dreimonatige Sperre durch den Deutschen Fußball-Bund saß er während seiner langen Verletzungszeit ab.

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Nun gibt es den Vorschlag, dass Silas nach dem letzten Hinrundenspiel an diesem Sonntag in die Heimat fliegt. Dort könnte er dann ein Visum beantragen, mit dem er wieder nach Deutschland reisen dürfte. Nach seiner Rückkehr müsste Silas schließlich eine neue Aufenthaltserlaubnis beantragen.

Daran hängt letztlich die künftige Arbeitserlaubnis, die für eine Spielberechtigung in der Bundesliga notwendig ist. Begeistert ist man beim VfB von diesem Gedanken nicht, da schwer einzuschätzen ist, was Silas im Kongo erwartet. Eine endgültige Entscheidung, ob der Stürmer reist, steht noch aus.