Ein Meer in Weiß und Rot: Nach der Rettung am letzten Spieltag gegen den 1. FC Köln fluteten die Fans des VfB den Innenraum. In unserer Bildergalerie blicken wir auf den 14. Mai 2022 zurück. Foto: Baumann

Vor einem Jahr rissen Fans des VfB Stuttgart nach der Rettung in letzter Sekunde förmlich das Stadion ab. Was ist für diesen Samstag zu erwarten – und wie wappnen sich die Beteiligten? Wir haben nachgefragt.

Es waren Bilder, die durch die Republik gingen. Binnen weniger Minuten fluteten die Fans des VfB Stuttgart nach dem erfolgreichen Saisonfinale gegen den 1. FC Köln den Rasen der Stuttgarter Arena und ließen ihren Emotionen ungehemmt freien Lauf. Ein schönes Erlebnis einerseits. Andererseits aber auch ein gefährliches, mit negativen Begleiterscheinungen. Die Bitte über Lautsprecher: „Gehen Sie zurück auf die Tribünen. Wir wollen keine Toten!“, verhallte ungehört. Hinterher glich der Innenraum nach der Abrissparty einem Schlachtfeld: Rasen, Trainerbänke und Tore waren zerstört. Bilanz: sechs Verletzte und ein Sachschaden im sechsstelligen Bereich. Vom DFB bekam der VfB eine Geldstrafe in Höhe von 15 000 Euro aufgebrummt. Auch in anderen Stadien, wo es etwas zu feiern gab, entwickelte sich der Platzsturm zu einer Art neuem Volkssport. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) drohte im Anschluss mit härteren Sicherheitsmaßnahmen. Eine aktuelle Anfrage an den Verband blieb bis Mittwoch unbeantwortet.