Wataru Endo ist der neue Kapitän des VfB Stuttgart. Foto: AFP/THOMAS KIENZLE

Er stellte mit seinem 1:0 die Weichen früh auf Sieg: Wataru Endo. Der neue Kapitän des VfB Stuttgart begeistert Fans und Verantwortliche.

Stuttgart - Erst Sushi, dann Spektakel: Wataru Endo hat seine Teamkollegen mit einem ganz besonderen Erfolgsrezept aus der Heimat auf die neue Saison eingestimmt. „Er hat am Donnerstag Sushi ausgegeben für die Mannschaft als neuer Kapitän. Vielleicht hat er besonderen Fisch bestellt“, sagte Stuttgarts Trainer Pellegrino Matarazzo - und lachte.

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Beim furiosen 5:1 des VfB Stuttgart zum Bundesliga-Auftakt gegen Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth war der Erfolgshunger der Schwaben jedenfalls deutlich zu spüren. Dabei erneut überragend: Wataru Endo. Der japanische Tausendsassa des VfB war im zentralen Mittelfeld überall zu finden, gewann Zweikämpfe, verteilte die Bälle - von Müdigkeit keine Spur.

Obwohl der 28-Jährige einen wahrlich stressigen Sommer erlebte. Bei Olympia spulte Endo sechs Spiele in 16 Tagen ab, davon zwei über 120 Minuten. Erst am Dienstag stieg er wieder ins VfB-Training ein - und präsentierte sich so, als wäre er nie weg gewesen, wie Matarazzo sagte.

Bronze in Tokio verpasst

„Es sind zurzeit anstrengende Wochen für mich, aber ich hatte seit den Olympischen Spielen genug Zeit zur Regeneration“, betonte Endo. Ganze drei freie Tage genoss der Mittelfeldmotor zwischen der herben Enttäuschung im Spiel um Bronze gegen Mexiko (1:3) in Saitama und dem Trainingsstart in Stuttgart.

Ohne Medaille im Gepäck, dafür mit der Kapitänsbinde um den Arm startete Endo hochmotiviert in die neue Bundesliga-Saison. „Ich war überrascht“, sagte der stets bescheidene Endo über ein Telefonat mit Matarazzo nach dem ersten Spiel bei Olympia. Aber natürlich sei es „eine große Ehre“, der neue Kapitän zu sein. 

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„Er macht auf jeden Fall einen guten Job und es ist sehr erfreulich, dass er mit so viel Energie von den Olympischen Spielen zurückkehrt. Es macht Spaß mit ihm“, lobte Matarazzo seinen „Samurai“. 

Spaß hatten auch die 18.109 Fans in Stuttgart. Bei sommerlicher Hitze um die 31 Grad spielte sich der VfB eine halbe Stunde ein, ehe Endo mit einem schönen Lupfer das erste Saisontor erzielte - und den Weg zum ersten Bundesliga-Auftaktsieg der Schwaben seit zehn Jahren ebnete. 

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