Borna Sosa im Duell mit dem Brasilianer Eder Militao (li.). Foto: IMAGO/Mike Egerton

Borna Sosa steht mit Kroatien im Halbfinale der WM in Katar. Damit vertritt der Linksverteidiger den VfB Stuttgart in der Runde der letzten vier. Das haben schon andere vor ihm geschafft.

„Yes“ – so reagierte der VfB Stuttgart im Kurznachrichtendienst Twitter auf das Ergebnis im ersten Viertelfinale der WM in Katar. Aus gutem Grund. Denn nach dem Elfmeterduell zwischen Kroatien und Brasilien stand fest: Der schwäbische Fußball-Bundesligist ist im Halbfinale vertreten.

Borna Sosa hatte das Achtelfinale wegen einer Erkrankung noch verpasst – und damit das direkte Duell gegen seine japanischen VfB-Kollegen Wataru Endo und Hiroki Ito. Schon da hatten sich die Kroaten im Elfmeterschießen durchgesetzt. Am Freitag ging es dann gegen Brasilien, und der 24-jährige Stuttgarter war rechtzeitig fit und gesund geworden. Der Linksverteidiger stand in der Startelf und wurde erst in der zweiten Hälfte der Verlängerung nach 110 Spielminuten ausgewechselt.

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Da lagen die Kroaten 0:1 zurück – schafften in der 117. Minute aber noch den Ausgleich und besiegten die favorisierten und meist überlegenen Brasilianer dann im Elfmeterschießen. Der Jubel kannte kaum Grenzen.

Vor vier Jahren wurde Benjamin Pavard Weltmeister

Sosa folgt damit auf Benjamin Pavard als VfB-Vertreter in einem WM-Halbfinale. Der Franzose war eine der Überraschungen 2018 in Russland, als er sich zur Stammkraft mauserte und am Ende mit Frankreich sogar den Titel gewann. Ein Jahr später wechselte er vom VfB zum FC Bayern.

2010 standen Khalid Boulahrouz (Niederlande) und die deutschen Nationalspieler Sami Khedira, Cacau und Serdar Tasci im Halbfinale der WM in Südafrika. Das deutsche Team scheiterte an Spanien und wurde am Ende Dritter, die Niederländer verloren das Endspiel gegen Spanien.

2006 verloren Fernando Meira mit Portugal sowie Timo Hildebrand und Thomas Hitzlsperger mit Deutschland ihre Halbfinalspiele – sie trafen sich im Spiel um Platz drei. Ausgerechnet in Stuttgart. Das gewann das deutsche Team.

VfB-Duell im Finale 1990

1998 stand schon einmal ein Kroate des VfB im WM-Halbfinale: Zvonimir Soldo. Das Team unterlag Frankreich, gewann aber das Spiel um Platz drei gegen die Niederlande. 1994 holte ein VfB-Spieler dagegen den Titel: der Brasilianer Carlos Dunga. Vier Jahre zuvor war es Guido Buchwald gewesen, der als Weltmeister nach Stuttgart zurückkehrte. Im Finale war es zum Duell mit José Basualdo gekommen.

1986 gehörten Karlheinz Förster und Karl Allgöwer zum deutschen Kader, der das Halbfinale gewann und am Ende Vizeweltmeister wurde. 1982 waren es Karlheinz und Bernd Förster sowie Hansi Müller, die Vizeweltmeister wurden. 1966 erreichte Klaus-Dieter Sieloff mit Deutschland das Finale.