Stühle (links) und Bank (rechts), die beiden natürlichen Fraktionen im Stammtisch der Kanne in Böblingen. Foto: Eibner-Pressefoto

Die kleine Kneipe in der Böblinger Schafsgasse ist ein Heim für Menschen, die Gesellschaft suchen und eine Institution für VfB-Fans. Das funktioniert auch wegen der Chefin.

Um zwölf kommt der Stammtisch, um halb drei kommen die Kartenspieler. Die Kanne in Böblingen, ist eine Kneipe, in der man auffällt, wenn man nicht jeden duzt und wenn man nicht einstimmen will in den Chor von Witzen und Meinungen, die gerade kursieren: „Der Kopf tut weh, die Füße stinken, höchste Zeit, ein Bier zu trinken“. „Woisch, es gibt do a App, wo mer von mp3 auf mp4 überspielen kann“, „Mein lieber Scholli, kommsch Du heut?“ Man ahnt, es ist Mittag. Die Hälfte des Stammtisches sitzt auf der Bank, die andere auf Stühlen und wenn sie in zwei Teams miteinander das Würfelspiel Chicago spielen, dann heißen die Teams auch so: Bank gegen Stühle.