Polizei und Rettungsdienst rückten am Donnerstagabend zum Bahnhof in Böblingen aus Foto: dpa/Patrick Seeger

Weil er einem 31-Jährigen im Bereich des Böblinger Bahnhofs mehrere Messerstiche zufügte, wurde ein 42-Jähriger vorläufig festgenommen. Sein 17-jähriger Sohn ist ebenfalls tatverdächtig.

Mit schweren Verletzungen ist ein 31 Jahre alter Mann am Donnerstagabend vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht worden. Das teilen Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Dies geschah, nachdem der 31-Jährige gegen 18.30 Uhr am Böblinger Bahnhof in eine Auseinandersetzung verwickelt worden war. Bisherigen Ermittlungen zufolge war er mit seinem 22-jährigen Verwandten im Bereich des Bahnhofsvorplatzes unterwegs, als die beiden dort auf einen 42-Jährigen und dessen 17-jährigen Sohn trafen.

Zwischen den Männern soll es bereits in der Vergangenheit zu Streitigkeiten und Bedrohungen gekommen sein. Im Zuge des Aufeinandertreffens am Donnerstag soll der 42-jährige Tatverdächtige dem 31-Jährigen mehrere Stichverletzungen im Bereich des Oberkörpers mit einem Messer zugefügt haben und zudem im Besitz eines Schlagstocks gewesen sein. Auch der 22-Jährige erlitt bei der Auseinandersetzung leichte Verletzungen.

Kein Widerstand bei der Festnahme

Die von Zeugen alarmierten Polizeibeamten konnten die beiden 42- und 17-jährigen Tatverdächtigen kurz darauf widerstandslos vorläufig festnehmen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde der 42-Jährige am Freitagnachmittag einem Haftrichter beim Amtsgericht Böblingen vorgeführt. Dieser erließ einen Haftbefehl wegen versuchten Totschlags, setzte diesen in Vollzug und wies den 42-Jährigen in eine Justizvollzugsanstalt ein. Der 17-jährige Tatverdächtige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß entlassen. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat die weiteren Ermittlungen übernommen.