Beim Spiel in Leverkusen zog sich Nicolas Gonzalez einen Muskelfaserriss zu. Foto: Baumann

Der verletzte Stürmer Nicolas Gonzalez absolviert die Reha in seiner Heimat Argentinien. Warum?, fragen sich viele. VfB-Sportdirektor Sven Mislintat gibt die Antwort.

Stuttgart/Buenos Aires - Statt bei frostigem Winterwetter in Stuttgart kann sich Nicolas Gonzalez an milden 25 Grad erfreuen. Der Angreifer des VfB Stuttgart weilt in seiner Heimat Argentinien, um dort seine Verletzung auszukurieren, die er sich am vorletzten Spieltag beim 2:5 in Leverkusen zugezogen hat. Wegen eines Muskelfaserrisses fällt der Angreifer mehrere Wochen aus.

Warum der VfB-Motor gegen Hertha BSC ins Stottern geraten ist

Nun gab nicht das Wetter den Ausschlag für den Ort der Reha. VfB-Sportdirektor Sven Mislintat begründete die schon wegen der Corona-Reiseauflagen eher ungewöhnliche Maßnahme am Sonntag wie folgt. „Er kann einerseits seinen Heimaturlaub nachholen, der ihm auf Grund der kurzen Winterpause nicht möglich war. Und er kann die Reha im Umfeld der argentinischen Nationalmannschaft durchführen. Dort fühlt er sich sehr wohl.“ Der VfB wollte Gonzalez bei seinem Wunsch keine Steine in den Weg legen, im Gegenteil. „Wir machen aus einer schlechten Situation für alle das Beste“, so Mislintat.

Reha bei der Albiceleste

Gerade für junge Spieler fernab der Heimat sei der Kontakt zur Familie wichtig. Und auch der direkte Draht zur argentinischen Albiceleste sei nicht zu vernachlässigen. Laut Mislintat steht der 22-Jährige in Buenos Aires in engem Austausch zu Verband und Trainern, was im Bundesligaalltag sonst nicht möglich sei. Der Stuttgarter Sportchef ist sich sicher: „Wir schlagen mehrere Fliegen mit einer Klappe.“ Dennoch freut sich der 48-Jährige, seinen Schützling bald gesund in Stuttgart zurückzusehen.