Da strahlten sie noch um die Wette. Der VfB-Vereinsbeirat bei seiner Ernennung 2021 mit den zurückgetretenen Schosser (Vierte v.li.) und Bizer (ganz rechts) Foto: Baumann

Nach den Rücktritten der beiden Vereinsbeiräte Susanne Schosser und Martin Bizer hat sich nun der Verein zu Wort gemeldet – mit ebenso deutlichen Worten.

Nächste Runde im Gremienstreit beim VfB Stuttgart. Nach den Rücktritten der beiden Vereinsbeiräte Susanne Schosser und Martin Bizer am Dienstag hat sich nun der Verein zu Wort gemeldet – und den Anschuldigungen der beiden ausgeschiedenen Gremienmitgliedern heftig widersprochen.

Beirat will keine „fortwährende mediale Auseinandersetzung“

Claus Vogt (Präsident; Anm. d. Red.) hat auf der Klausurtagung am vergangenen Wochenende zu keinem Zeitpunkt mit Rücktritt gedroht. Deutlich treten wir auch den anderen Vorwürfen (fehlende Ehrlichkeit, Diffamierung, Bevormundung in der gremienübergreifenden Kontaktaufnahme, mangelnde Transparenz) entgegen“, heißt es in einer vom Vereinsbeirat am Mittwoch veröffentlichten Erklärung. Alle Teilnehmer der Klausurtagung hätten sich darauf verständigt, interne Diskussionen nicht in die Öffentlichkeit zu tragen und gemeinsam vertrauensvoll die Zukunft des Vereins zu gestalten. „Daran halten wir uns und werden Inhalte solcher Gespräche daher nicht weiter öffentlich kommentieren.“

Schosser und Bizer hatten am Dienstag ihren Rücktritt aus dem neunköpfigen Gremium bekannt gegeben. Vor allem Schosser hatte die Zustände im Vereinsbeirat massiv angeprangert und von „unerträglichen, unprofessionellen, allein auf Machtsicherung bedachten und diffamierenden Vorgehen wesentlicher Mitglieder“ geschrieben. Inhaltlicher Streitpunkt war der im Raum stehende Satzungsverstoß der Räte Marc Nicolai Schlecht und André Bühler. Über ihre Tätigkeiten in Verein und VfB AG kursieren unterschiedliche Rechtsgutachten, ebenso unterschiedlich waren offenbar auch die Auffassungen im Vereinsbeirat. Was am Ende zum großen Knall führte.

Eine Fortsetzung wird wohl nicht lange auf sich warten lassen

Eine Fortsetzung wird wohl nicht lange auf sich warten lassen. Fürs Erste macht der Vereinsbeirat in reduzierter Personalstärke weiter. Eine Nachbesetzung soll auf der nächsten Mitgliederversammlung erfolgen.