In einem Koffer nahe Paris wurde eine Kinderleiche entdeckt (Symbolbild). Foto: imago images/ZUMA Wire/Laurent Coust via www.imago-images.de

In einem Pariser Vorort ist die Leiche eines zehnjährigen Jungen in einem Koffer entdeckt worden. Nach dem grausigen Fund am Donnerstag in Ferrières-en-Brie wurde am Freitag die Mutter des Kindes festgenommen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

Bobigny - In einem Pariser Vorort ist die Leiche eines zehnjährigen Jungen in einem Koffer entdeckt worden. Nach dem grausigen Fund am Donnerstag in Ferrières-en-Brie wurde am Freitag die Mutter des Kindes festgenommen, wie die zuständige Staatsanwaltschaft mitteilte. Die Polizei hatte mehr als 24 Stunden lang nach ihr gefahndet, die 33-jährige Kambodschanerin wurde schließlich etwa 30 Kilometer vom Wohnhaus der Familie entfernt in Choisy-le-Roi gefunden.

Aus Ermittlungskreisen verlautete, die Mutter leide unter psychischen Problemen. Sie wurde in Gewahrsam genommen, gegen sie wird nach Angaben von Staatsanwältin Laureline Peyrefitte wegen vorsätzlicher Tötung ermittelt.

Die Tragödie hatte sich am Mittwoch abgespielt. Der Vater des Zehnjährigen geriet in Sorge, als er gegen 19.00 Uhr zu Hause in einer neuen Wohnsiedlung in einem Örtchen ein paar Dutzend Kilometer östlich von Paris niemanden antraf. Er meldete seinen Sohn und seine Partnerin bei der Polizei als vermisst. Nach dem Fund von Blutspuren im Haus startete die Polizei einen großangelegten Sucheinsatz. Auch Feuerwehrleute, Hundestaffeln und die Wasserschutzpolizei beteiligten sich daran, zusätzlich kamen Drohnen zum Einsatz.

Die Leiche des Jungen wurde laut Staatsanwaltschaft schließlich in einem Rollkoffer in einem Schuttcontainer etwa hundert Meter vom Haus der Familie entfernt entdeckt. Eine Autopsie solle nun die genaue Todesursache des Jungen klären. Die Leiche wies mehrere schwere Wunden auf, die von einer Stichwaffe zu stammen schienen.

Die Bürgermeisterin von Ferrières-en-Brie, Mireille Munch, sagte der Nachrichtenagentur AFP, sie sei „sprachlos angesichts solch eines Dramas“. Die Familie war demnach erst vor drei Wochen in die Siedlung gezogen.

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