Bild zur Ausstellung „Rollen neu mischen“ Foto: Stadt Herrenberg

Die Herrenberger Veranstaltungsreihe Brot und Rosen feiert 20. Geburtstag: Gemeinsames Singen, Diskussionen, ein Markt und sogar eine Ausfahrt nach Köln und Bonn stehen im Programm.

Die Veranstaltungsreihe Brot und Rosen in Herrenberg feiert Jubiläum. Die 2005 zum ersten Mal stattgefundene Veranstaltungsreihe Brot und Rosen des hiesigen Frauennetzwerks und des Gleichstellungsbüro bietet bei ihrer 20. Auflage vom 7. März bis zum 11. April ein umfangreiches Programm. Das teilt die Stadt Herrenberg mit.

Zum Auftakt am 8. März, dem weltweiten Frauentag, laden Stadträtinnen und Gleichstellungsbeauftragte unter dem Motto „Wir sind 20 und haben noch viel vor“ zu einem Festprogramm in die Alte Turnhalle ein.

Viele Perspektiven

Ebenfalls am 8. März rückt der Equal Pay Day den Zusammenhang von Lohntransparenz und Gender Pay Gap in den Fokus. Wegen mangelnder Transparenz blieben Lohnunterschiede und Entgeltdiskriminierung oft unbemerkt, so die Macher. Geschlechterstereotype stehen bei einem Vortrag im Blickpunkt des Projekts „Männlichkeiten 2.1“, das am 11. März in der Spitalkirche vorgestellt wird.

Porträts von Frauen und Männern in ungewohnten Berufen zeigt die Foto-Ausstellung „Rollen neu mischen“ mit Porträts der Fotografin Tatjana Vecsey, die am 14. März in der Stadtbibliothek eröffnet wird. Eine Plakat-Ausstellung im Klosterhof ab dem 15. März beschäftigt sich mit „Frauen im geteilten Deutschland“ und wirft einen Blick zurück auf die unterschiedlichen Lebensrealitäten von Frauen in der BRD und der DDR. „Best of-Spielszenen“ aus den vergangenen 20 Jahren präsentiert die Frauengeschichtswerkstatt am 15. März bei einem Stadtspaziergang.

Der Name der Veranstaltungsreihe geht auf ein Lied zurück, das 1912 mehr als 20 000 Textilarbeiterinnen im amerikanischen Lawrence/Massachusetts gesungen haben. Beim sogenannten Brot-und-Rosen-Streik kämpften damals Frauen entschieden für ihre Interessen – und erreichten letztlich, dass die Arbeiterinnen eine Lohnerhöhung von bis zu 25 Prozent und eine gerechtere Bezahlung von Überstunden erhielten.

Die Reihe endet am Freitag, 11. April mit einem Abend zum Thema „Chronisches Fatigue-Syndrom ME/CFS“ in der Volkshochschule. Mit Lisa, einer 22-jährigen Herrenbergerin, soll diese Krankheit ein Gesicht bekommen.

Zuvor, vom 30. März bis 2. April, steht noch eine Reise nach Bonn und Köln an. Dort stehen unter anderem der Besuch des ersten deutschen Frauenmuseums in Bonn auf dem Programm sowie das große feministische Archiv, der Frauenmediaturm in Köln.

Das volle Programm gibt es online unter www.herrenberg.de/brot-und-rosen