Neben den Gottesdiensten hat er einen umfangreichen Reformprozess zu bewältigen: Klaus Kempter in der St.-Bonifatius-Kirche in Böblingen Foto: Eibner-Pressefoto/Roger Bürke

Die Katholiken müssen sich in den nächsten Jahren von Gebäuden verabschieden und eine neue Struktur aufbauen. In Böblingen begleitet der Leitende Pfarrer Klaus Kempter mehrere Prozesse parallel – ein Kirchengebäude macht dabei besonders Sorgen.

Dafür, dass viel Verantwortung auf seinen Schultern lastet, macht Klaus Kempter einen erstaunlich vergnügten Eindruck. Wenn er von den notwendigen und zum Teil dramatischen Veränderungen in der katholischen Kirche spricht, bleibt der 55-Jährige stets positiv, lächelt immer wieder, betont die Chancen. „Ich bin grundsätzlich ein Typ, der Lust hat, strategisch zu denken und etwas zu entwickeln“, sagt Kempter, der seit Anfang 2023 als einziger Pfarrer den vier katholischen Gemeinden in Böblingen vorsteht, „aber manchmal gibt es schon Momente, in denen ich mich frage, ob die Kraft reichen wird.“ Denn neben seinen Aufgaben als „Change Manager“, wie Kempter es selbst nennt, hat er pro Monat 25 bis 30 Gottesdienste zu gestalten und viele weitere seelsorgerische Aufgaben zu erfüllen – ein Mammutprogramm. „Mein Team unterstützt mich hervorragend“, betont er dabei.