Ute Huber und ihre eigenen Hunde. Foto: Gottfried Stoppel

Ute Huber hat vor etwa 15 Jahren ihr Hobby zum Beruf gemacht. Eine Ausstellung auf einer Windhunderennbahn gab letztlich den Ausschlag dafür, Tierfotografin zu werden.

Von ihrem Konfirmationsgeld hat sie sich ihre erste Spiegelreflexkamera gekauft. Ute Huber erinnert sich noch genau: Eine Canon AE1, natürlich mit Film statt Speicherkarte, ist es gewesen. Für die Technik habe sie sich bis dahin nicht so sehr interessiert, erzählt sie, aber sie fand es schon immer faszinierend, Erinnerungen in Bildern festzuhalten. Diese Leidenschaft habe sie vermutlich von ihrem Vater geerbt.

Von der Schildkröte auf den Hund gekommen

Ob im Urlaub oder daheim – damals in Öhringen –, die Kamera habe sie immer begleitet, sagt Ute Huber. Erst relativ spät – mittlerweile in Plüderhausen und nachdem die Kinder aus dem Haus waren – hat sie ihr Hobby zum Beruf gemacht. Tierporträts sind ihre Spezialität. Vor allem Hunde und Pferde haben es ihr angetan – vielleicht, weil sie sich als Kind mit Schildkröte und Meerschweinchen begnügen musste. Aber grundsätzlich nimmt sie alles mit Begeisterung auf, was ihr vor die Linse kreucht und fleucht. Von der Vogelspinne bis zum Tiger, es gibt wenig, was sie noch nicht im Bild festgehalten hat.

So richtig angefangen mit dem professionellen Knipsen hat es allerdings wohl mit dem Nachbarshund. Ute Hubers Zeichnungen und Fotos des Afghanen wurden bei einer Ausstellung am Rande der Windhunderennbahn in Lorch gezeigt. Noch am ersten Tag der Ausstellung bekam sie die ersten Anfragen für Aufträge.

Natürlich hat die Mutter zweier Töchter und zweifache Hundebesitzerin mittlerweile eine gewisse Routine entwickelt und viele geeignete Orte als Hintergrundmotive – am liebsten immer in der freien Natur – längst im Kopf gespeichert. Doch das Faszinierende und Spannende an der Tierfotografie sei, dass man sich jedes Mal neu und individuell auf Konstitution und Charakter seiner „Kunden“ einstellen müsse. Je nachdem, ob das Tier sportlich oder behäbig, jung oder alt, schreckhaft oder ein Draufgänger sei, müsse man natürlich auch unterschiedlich auf es eingehen, um am Ende ein gutes und dem Wesen entsprechendes Motiv herauszukitzeln. Und je nach Verlauf etwa einer Gassirunde müsse man flexibel auf Plan B oder C umstellen.

Das gelte nicht selten auch für Frauchen und Herrchen, plaudert Ute Huber ein wenig aus dem Nähkästchen. Das Wichtigste bei allen: Vertrauen schaffen und auf die jeweilige Situation eingehen. Der Rest sei vor allem der Blick für den richtigen Moment und ein schneller Finger. Am Ende alles richtig gemacht habe man dann, wenn nicht nur die Fotos gut werden, sondern sich die Beteiligten, Tier wie Mensch, wie nach einem schönen Urlaubstag fühlten.

Hobbyfotografen empfiehlt Ute Huber deshalb, sich erst mal nicht zu sehr auf die Technik zu konzentrieren, sondern auf das Motiv. „Man kann durchaus auch mit einem Handy ordentliche Fotos machen“, sagt sie, die bisweilen selbst zum Smartphone greift, um spontane Momente festzuhalten.

Empfehlungen für Hobbyfotografen

Was aber sollte man für ein geplantes Fotoshooting beachten? „Flexibel und trickreich sein, an Leckerli und Spielzeug denken“, sagt Ute Huber, ohne ihre Tricks en détail verraten zu wollen. Denn für ein professionelles Bild oder einen Workshop könne man schließlich auch sie in Anspruch nehmen. Vor Weihnachten sei sie zwar ausgebucht, aber auch ein Gutschein für ein Fotoshooting-Paket mache sich sicher gut auf dem ein oder anderen Gabentisch.

Mehr über die Tierfotografin unter :www.tierportraits-ute-huber.com