Bei dem Starkregen drang Wasser in die Halle ein. Der Sportboden quoll so stark auf, dass er inklusive Unterbau bis zur Bodenplatte ausgebaut und entsorgt werden musste. Foto: Caroline Holowiecki

Beim Unwetter Ende Juni 2021 ist Wasser in die Kleinsporthalle der Uhlbergschule in Bonlanden eingedrungen. Nun wurde die Sanierung angestoßen. Die wird allerdings teurer als erwartet.

Der 28. und der 29. Juni 2021 werden vielen Filderstädtern noch lang im Gedächtnis bleiben, und zwar wegen des Starkregens, der über dem Stadtgebiet niederging und große Schäden hinterließ. Viele Keller wurden geflutet, und auch die Kleinsporthalle der Uhlbergschule in Bonlanden wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Durch das Unwetter drang Wasser über die Bodenhülsen der Sportgeräte ein. Grundleitungen wurden aufgrund des Wasserdrucks auseinandergedrückt, auch dadurch gab es einen Wassereinbruch. Der Sportboden quoll so stark auf, dass er inklusive Unterbau bis zur Bodenplatte ausgebaut und entsorgt werden musste. Die untere Wandbekleidung war bis zu einer Höhe von etwa 1,20 Meter ebenfalls ein Fall für die Mülldeponie. Die Gebäudeversicherung kommt laut der Stadtverwaltung nicht für den Schaden auf.

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Die 180 Quadratmeter große Halle der Bonländer Grundschule – Baujahr 1969 – steht seither quasi nackt da und ist gesperrt. Das ist für Schüler und Freizeitsportler ein Problem. Die Halle wird laut der Stadtverwaltung normalerweise sehr intensiv von der Uhlberg- und der benachbarten Realschule Bonlanden, aber auch vom SV Bonlanden, von der Volkshoch- und der Kindersportschule sowie dem Kindergarten Mahlestraße genutzt.

Die Sanierung der Sporthalle wird teuer

Nun soll es aber an die Sanierung gehen. Der Technische Gemeinderatsausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung den Grundsatzbeschluss gefasst. Das Ganze wird allerdings teuer. Von etwa 390 000 Euro geht das Filderstädter Hochbauamt aus. Ob die Halle dann wenigstens gegen neue Wassereinbrüche geschützt sei, wollten mehrere Räte wissen. „Ja, eine Abdichtung ist geplant. Wir tun jetzt im Zuge der Sanierung alles, was wir wissen, um dem zuvorzukommen“, betonte die Hochbauamtsleiterin Petra Schumacher in der Sitzung.

Ein Grund, warum die Sanierung teurer wird als gedacht, ist, dass einige der fest eingebauten Sportgeräte und Bodenhülsen vermutlich aus dem Jahr 1975 stammen und zum Teil nicht mehr den geltenden Normen und Vorschriften entsprechen. Sprich: Installationen, die Bestandsschutz hatten, müssen nun auch ausgetauscht werden. Wann genau im Untergeschoss der Uhlbergschule wieder gesportelt werden kann, ist unklar. „Aufgrund der momentanen langen Lieferzeiten gerade im Bereich Holzwerkstoffe kann zur Zeit noch nicht abgeschätzt werden, ob die Sanierung zum Ende der Sommerferien 2022 fertiggestellt werden kann“, heißt es in der Vorlage des Hochbauamtes. Dies sei jedoch das Ziel, da die Halle von großer Bedeutung für den Schul- und Vereinssport in Bonlanden sei.

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