Radfahrer im Wasser: Auch in Leutenbach sorgte das Unwetter für Behinderungen. Foto: Andreas Rosar

Nur rund drei Wochen nach dem Jahrhunderthochwasser zieht erneut ein Unwetter über den Rems-Murr-Kreis. Straßen und Tiefgaragen werden überflutet. Auch im Bahnverkehr kommt es zu Behinderungen.

Am Mittwochnachmittag ist ein heftiges Unwetter über den Kreis hinweggezogen. In kurzer Zeit überflutete der Starkregen mehrere Straßen. Bei Leutenbach staute sich beispielsweise Wasser und drohte auf die B 14 zu laufen. Auch in anderen Orten verwandelten sich Straßen in Bäche, Keller und Tiefgaragen liefen voll. Unter anderem waren Kirchberg an der Murr und Burgstetten betroffen.

Erdrutsche an Straßen und einer Bahnstrecke

In mehreren Orten wurden Straßen überflutet. Foto: 7aktuell/Kevin Lermer

In Urbach wurde das Freibad von Schlamm derart in Mitleidenschaft gezogen, dass es vorerst geschlossen bleiben wird. In Winnenden führte Starkregen bis 17.30 Uhr zu 45 Einsätzen, laut dem Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth wurde die Kreisstraße zwischen den Ortsteilen Baach und Bürg wegen eines Erdrutsches gesperrt. Das vom Hochwasser Anfang des Monats schwer getroffene Rudersberg scheint dagegen relativ glimpflich davongekommen zu sein.

In Backnang führte das Unwetter wiederum zu vielen Feuerwehreinsätzen – sogar das Feuerwehrhaus im Stadtteil Schöntal war von den Wassermassen betroffen. In dem Ortsteil wurde laut OB Maximilian Friedrich eine Barriere aus Sandsäcken geschaffen, um einen eventuellen Übertritt des Krähenbachs einzudämmen.

Auch der Bahnverkehr war betroffen: „Aufgrund des Unwetters ist es zu einem Kurzschluss zwischen Ludwigsburg und Backnang gekommen“, teilte der Verkehrsverbund Stuttgart mit. Es kam zu Fahrtausfällen und Verspätungen bei der Linie S 4. In Burgstall blieb ein Zug kurz vor dem Haltepunkt liegen, zwischen Marbach (Kreis Ludwigsburg) und Backnang kam es zu einem Hangrutsch. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, einen Notverkehr mit Bussen einzurichten“, teilte der VVS gegen 17.45 Uhr mit.