Der CVUA-Chef Volker Renz zeigt ein Rohrstück, das mit Epoxydharz beschichtet ist und deshalb schädliches Bisphenol A ans Warmwasser abgibt. Foto: Michael Käfer

Das in Fellbach beheimatete Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart (CVUA) deckt nicht nur Schadstoffe und Krankheitserreger in Lebensmitteln auf, sondern leistet manchmal für die Steuerverwaltung auch Amtshilfe am Dönergrill.

Trinkwasser gilt als das am besten untersuchte und kontrollierte Lebensmittel. Wer die Anlagen der Bodensee-Wasserversorgung auf dem Sipplinger Berg – sie versorgen Schmiden und Oeffingen – einmal besichtigt hat, der ahnt, welchen Aufwand die Versorger dafür betreiben. Deren Macht reicht jedoch nur bis zum Hausanschluss, dahinter ist für die Wasserqualität der Gebäudeeigentümer zuständig. Werden diese marode Leitungen entdeckt, ist guter Rat im wahren Wortsinn teuer, denn der Austausch aller Rohre ist kein billiges Vergnügen. In der Vergangenheit boten deswegen Firmen eine kostengünstige Innenrohrsanierung mittels einer Epoxidharzbeschichtung an. Inzwischen entspricht diese Beschichtung jedoch aus gutem Grund nicht mehr den allgemein anerkannten Regeln der Technik.