Der Porzellanschatz der „Tek Sing“, 2000 im Stuttgarter Hauptbahnhof ausgestellt. Foto: dpa/Norbert Försterling

Vor 200 Jahren sterben bei einer Schiffskatastrophe vor Indonesien 1600 Menschen. Mit ihnen versinkt ein riesiger Porzellanschatz.

Stuttgart/Xiamen - Als der letzte Hammer im 700 Menschen fassenden Auktionszelt fällt, haben 356 000 Stücke chinesischen Porzellans den Besitzer gewechselt. Hinter dem Auktionshaus Nagel, einem Spezialisten für asiatische Kunst, liegt an diesem 25. November eine Mammut-Versteigerung: Während der acht Auktionstage sind 16 100 Lose aufgerufen worden, unzählige blau-weiße Teller, Schalen und Löffel aus dem frühen 19. Jahrhundert wurden ersteigert. Zudem einige weit ältere chinesische Preziosen. Der Gesamterlös, den der Schatz der „Tek Sing“ vor mehr als 20 Jahren in Stuttgart erzielt: 22,4 Millionen D-Mark. Viel Geld und doch zu wenig.