Die Fahrt endete auf dem Dach: Unklar ist bislang, warum der 74-jährige BMW-Fahrer gegen den Polo (rechts im Bild) geprallt ist. Foto: SDMG/SDMG / Dettenmeyer

Aus bislang unbekannten Gründen ist am Dienstagnachmittag ein 74-jähriger BMW-Fahrer mit einem geparkten Polo kollidiert, überschlug sich und kam auf dem Dach zu liegen. Für die Feuerwehr wurde der Einsatz von anderer Seite unnötig erschwert.

Aus eigenen Kräften konnte sich am Dienstagnachmittag ein 74-Jähriger nach einem Unfall in Oberjesingen (Kreis Böblingen) aus seinem BMW befreien, nachdem das Auto sich zuvor überschlagen hatte und auf dem Dach zum Liegen gekommen war. Wie die Polizei berichtet, zog der Mann sich bei dem Unfall nur leichte Verletzungen zu.

Nach bisherigen Erkenntnissen war der BMW-Fahrer kurz vor 16.30 Uhr in der Calwer Straße auf der Bundesstraße 296 von Deckenpfronn kommend nach Oberjesingen unterwegs. In der durch den Ort führenden Calwer Straße kollidierte der 74-Jährige aus bislang unbekannter Ursache mit einem geparkten VW Polo, überschlug sich und landete auf dem Dach. Der Fahrer wurde später mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Der BMW war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Neben den beiden Fahrzeugen wurde auch eine Hauswand beschädigt.

Ortsunkundige schicken Feuerwehr in den falschen Ort

Neben dem Rettungsdienst war auch die Feuerwehr Herrenberg mit den Abteilungen Oberjesingen, Herrenberg und Gültstein mit 37 Einsatzkräften und sieben Fahrzeugen im Einsatz. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg war mit zwei Streifenbesatzungen vor Ort. Die Polizei beziffert den Sachschaden auf rund 27 000 Euro.

Wie die Feuerwehr Herrenberg berichtet, hatte die Leitstelle zunächst zwei verletze und im Fahrzeug eingeklemmte Personen gemeldet, weswegen die Einsatzkräfte mit mehren Rüstwagen und Hilfeleistungslöschfahrzeugen anrückten – zumal eine weitere Meldung zu noch einem Verkehrsunfall in Deckenpfronn vorlag, weswegen der Rüstwagen zunächst zur Überlandhilfe nach Deckenpfronn eingesetzt wurde. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass ortsunkundige Anrufer den Oberjesinger Unfall falsch verortet hatten.

Autofahrer ignorieren Absperrung

Ein weiteres Ärgernis war laut Herrenberger Feuerwehr, dass wiederholt Autofahrer die Sperrung ignorierten und in den Unfallbereich einfuhren. „Ein solches Verhalten kann im Ernstfall zu einer Gefahr für die Einsatzkräfte werden und wichtige Schutz- und Rettungsmaßnahmen behindern“, betont ein Sprecher der Herrenberger Wehr.