An der Unfallstelle in Garmisch-Patenkirchen. Foto: dpa/Sven Hoppe

Nach dem Zugunglück in Garmisch-Patenkirchen werden weitere Menschen vermisst. Die Bergungsarbeiten gestalten sich schwierig. Ein Überblick über die Lage vor Ort.

Einen Tag nach dem schweren Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen werden immer noch Menschen vermisst. Die Polizei sprach am Samstag von einer „einstelligen Zahl“ Vermisster. Drei der vier bisher bestätigten Toten konnten den Angaben zufolge noch nicht geborgen werden. Die Rettungskräfte gehen von 40 Verletzten und drei Schwerverletzten aus. Das sagte ein Polizeisprecher an der Unfallstelle. Am Vortag war noch von etwa 15 Schwerverletzten die Rede gewesen.

Die Bergungsarbeiten gestalteten sich schwierig. Zwei Versuche, die Waggons anzuheben, scheiterten. Dabei seien auch Hebekissen zum Einsatz gekommen. Die Waggons seien „verdreht und verwunden“, sagte der Polizeisprecher. „Das macht die Bergung so schwierig.“ Helfen sollte ein schwerer Bergekran, der bis zu 120 Tonnen heben kann und am Vormittag an der Unfallstelle erwartet wurde. „Man muss Schritt für Schritt vorgehen“, sagte der Sprecher.

Zur Unfallursache gab es auch am Samstag zunächst keine neuen Erkenntnisse. Der Zugführer wurde nach Polizeiangaben zwar vernommen. Was er gesagt hat, teilte die Polizei allerdings nicht mit.

Wie kam es zu dem Unglück?

Sicher sei bislang nur, dass ein Zusammenstoß mit einem anderen Fahrzeug ausgeschlossen werden könne. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, sagte der Sprecher. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) hatte dem Bayerischen Rundfunk am Freitagabend gesagt, er vermute eine technische Ursache.