Der Mann ist unter seinem Führerhaus eingeklemmt worden. Foto:  

Ein Mann möchte an seinem Lastwagen etwas reparieren und klappt das Führerhaus nach vorne auf. Ein zweiter Lastwagen rangiert rückwärts, stößt gegen das Führerhaus und klemmt den Mann ein. Der 38-Jährige stirbt noch am Unfallort.

Rutesheim - Ein äußerst tragischer Unfall hat sich am späten Montagabend auf dem Autobahnparkplatz Heckengäu an der A 8 zwischen den Anschlussstellen Heimsheim (Enzkreis) und Rutesheim (Kreis Böblingen) ereignet. Ein Lastwagenfahrer wurde dabei tödlich verletzt. Zur Klärung der genauen Umstände wurden ein Gutachter bestellt und beide beteiligten Fahrzeuge beschlagnahmt.

Die bisherigen Erkenntnisse der Polizei deuten darauf hin, dass der 38 Jahre alte Mann, nachdem er sein Fahrzeug auf dem Parkplatz abgestellt hatte, etwas daran reparieren wollte. Er klappte dafür das Führerhaus seines Fahrzeugs nach vorne auf. Für die Arbeiten begab er sich zwischen das Führerhaus und den darunterliegenden Motorraum. Währenddessen befuhr ein weiterer Lkw-Fahrer (63) den Parkplatz. Wie die Polizei berichtet, rangierte dieser rückwärts mit seinem Fahrzeug und stieß dabei mit seinem Auflieger gegen das aufgeklappte Führerhaus, das daraufhin in seine ursprüngliche Position zurückklappte und den 38-Jährigen einklemmte. Laut Polizei war der Verursacher nicht alkoholisiert.

Für den eingeklemmten Mann kam jede Hilfe zu spät

Die Feuerwehren Rutesheim und Leonberg mussten mit insgesamt sechs Fahrzeugen und 20 Einsatzkräften ausrücken. Denn das Führerhaus ließ sich nicht einfach wieder umklappen. „Das war recht aufwendig, weil das Gehäuse komplett verformt war“, berichtet der Kommandant der Leonberger Feuerwehr, Wolfgang Zimmermann. „Man musste alles auseinanderdrücken, um an den Mann heranzukommen.“ Der Einsatz dauerte insgesamt zwei Stunden. Für den 38-Jährigen kam trotzdem jede Hilfe zu spät.

Zu Lkw-Unfällen auf Autobahnparkplätzen kommt es der Polizei zufolge recht häufig, gerade beim Rangieren, da die Platzverhältnisse meist recht beengt sind. Bei den meisten bleibe es aber bei einem Blechschaden.