Solche Bilder sollte es künftig an der Unfallstelle nicht mehr geben. Foto: KS-Images.de / Karsten Schmalz

Die Einmündung an der Landstraße beim Steinheimer Kaufland ist vor allem deshalb gefährlich, weil dort zu schnell gefahren wird. Unser Autor Oliver von Schaewen hat einen Vorschlag, wie das Problem gelöst werden könnte.

Wer nicht aufpasst, riskiert sein Leben – und das anderer. Das ist im Straßenverkehr leider so, und es trifft auch auf die tödlichen Unfälle an der Kaufland-Kreuzung in Steinheim zu. Würden die dort im Jahr 2019 und 2022 Getöteten noch leben, wenn etwas unternommen worden wäre? Es ist müßig zu spekulieren, doch die Botschaft, die von den Unfällen ausgeht, ist eindeutig: Diese Einmündung auf eine Landstraße, auf der schnell gefahren wird, ist gefährlich.

Ein Stopp-Schild im Jahr 2019 und Tempo 70 reichen offenbar nicht aus, um vor allem auch älteren Autofahrern immer genügend Zeit zum umsichtigen Linkseinbiegen zu verschaffen. Natürlich, die Straße ist weit einsehbar, doch wenn dort tatsächlich eher 90 statt 70 Kilometer pro Stunde gefahren wird, weil jeder Autofahrer die Toleranzen einer Tempodelikts ausreizt, dürfte klar sein: Es muss dort langsamer gefahren werden. Was könnte also als Wellenbrecher dienen?

Mit Tempo 50 würde der Verkehr vermutlich zu stark abgebremst, doch ein stationäres Blitzgerät könnte Rasern Respekt einflößen. Die Argumente, man müsse erst eine bestimmt Unfallpunktzahl erreichen, und es sei schwer, an anderer Stelle im Landkreis ein solches Gerät abzubauen, erscheint angesichts der Todesopfer absurd: Zum einen sollten Todesfälle besonders beachtet werden, zum anderen gibt es stationäre Blitzer, die schon lange an bekannten Stellen stehen und dort nicht mehr so effektiv erscheinen wie an einer neuen Stelle.

Dass der Kreistag im Jahr 1988 beschlossen hat, nicht mehr als 40 stationäre Blitzer aufzustellen, erweist sich als Bumerang. Wenn erst ein Gerät an einer Stelle abgebaut werden muss, damit ein anderes an einer neuen Stelle aufgebaut wird, ist zu viel Bürokratie im Spiel. Der Beschluss stammt aus einer Zeit, in der die freie Fahrt dominierte. Heutzutage muss Sicherheit Vorfahrt haben.