Die Skulptur soll ein Zeichen für Waffenstillstand sein. Foto: dpa/Tim Brakemeier

Die Vereinten Nationen schalten sich in Russland-Ukraine Krieg ein – UN-Chef Antonio Guterres reist in die Ukraine und nach Russland. Dadurch rückt auch das Kunstwerk mit dem Knoten in einer Pistole vor dem UN-Hauptgebäude wieder in den Fokus.

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, fordert am Dienstag bei seinem Besuch in Moskau eine rasche Feuerpause in der Ukraine. Bei seinen Treffen mit Russlands Außenminister Sergej Lawrow und Präsident Wladimir Putin kann der UN-Chef aber nur versuchen, mit Worten dem Frieden ein Stück näher zu kommen.

Damit schalten sich die Vereinten Nationen in den Konflikt ein – und tun das, was ihre Aufgabe ist: Für Frieden werben, so steht es in der Charta der Organisation. Viele verbinden mit den UN die bekannte Skulptur vor dem Hauptgebäude, die Guterres natürlich nicht ins Handgepäck nehmen konnte: die sogenannte „Non-Violence“-Skulptur – eine riesige Pistole mit verknotetem Lauf.

Es gibt zwei weitere Original-Skulpturen der Pistole

Am UN-Hauptsitz in New York ist dieses Kunstwerk nicht zu übersehen: Die übergroße Pistolen-Skulptur gilt als Mahnung für Gewaltlosigkeit. Sie stammt von dem schwedischen Künstler Carl Fredrik Reuterswärd der im Jahr 1984 drei solcher Bronzestatuen geschaffen hat. Eine steht im Heimatland des Erschaffers, in der Stadt Malmö, zwei wurden 1988 vom Großherzogtum Luxemburg erworben. Davon steht eine Pistole bis heute in Luxemburg, die andere hat das Land den Vereinten Nationen geschenkt. Dort hat es den eingangs erwähnten einen Ehrenplatz vor dem Hauptgebäude bekommen.

Der Mord an John Lennon war der Anlass

Die Idee für dieses Kunstwerk ist viel älter: Reuterswärd soll bereits 1969 eine Serie kleiner „Non-Violence“-Figuren gezeichnet haben. Als elf Jahre später der Musiker John Lennon in New York erschossen wurde, nahm Reuterswärd dies zum Anlass, eine Skizze für das Kunstwerk zu gestalten. Er war mit dem legendären Beatles-Sänger befreundet soll seinen Tod mit der Pistolen-Skulptur verarbeitet haben.

Mittlerweile gibt es auf der ganzen Welt etliche Nachbildungen, darunter steht auch eine vor dem Bundeskanzleramt in Berlin. Der Künstler fertigte auch kleinere Versionen der Skulptur an. Und die würden durchaus ins Handgepäck von Antonio Guterres passen, wenn er sich in Kiew und Moskau um Frieden bemüht.