Ein Polizist macht ein Foto eines Baggers der tote fische aus der Oder bei Krajnik Dolny in Polen schaufelt. Foto: dpa/Marcin Bielecki

Seit der Entdeckung vieler toter Fische an mehreren Stellen in der Oder hat die polnische Feuerwehr bereits rund einhundert Tonnen der verendeten Tiere geborgen. Jetzt bewegt sich das verseuchte Wasser auf Stettin zu.

Bisher hat die polnische Feuerwehr eigenen Angaben zufolge nahezu hundert Tonnen toter Fische aus der Oder und dem kleineren Fluss Ner geborgen. Insgesamt seien es 97,95 Tonnen, so die Sprecherin der Feuerwehr-Hauptverwaltung am Dienstag in Warschau. Den größten Anteil daran haben die verendeten Fische aus der Oder.

Der kleine Fluss Ner entspringt südlich von Lodz und mündet in die Warthe. Er hat keine Verbindung zur Oder. Seit ein paar Tagen sind auch im Ner tote Fische entdeckt worden. Die Ursache für das Fischsterben dort ist unbekannt - genau wie für die Naturkatastrophe in der Oder.

Polnische Behörden melden weitere Funde toter Fische: Südlich der Hafenstadt Stettin sind mittlerweile in Kanälen, die mit der Oder verbunden sind, tote Fische aufgetaucht. Das bedeute, dass sich die verseuchten Wassermassen auf Stettin zubewegten, sagte der Chef der Gebietsadministration für die Woiwodschaft Westpommern, Zbigniew Bogucki, am Dienstag. Nördlich von Stettin liegt das Stettiner Haff. Die Oder mündet in das Haff, das mit rund 900 Quadratkilometern etwa doppelt so groß ist wie der Bodensee. Zwei Drittel des Haffs gehören zu Polen. Von dort verlaufen Wasserverbindungen zur Ostsee.